(ots) - Die Weltwirtschaft hat ihre moderate Erholung
insgesamt fortgesetzt - aber große Unsicherheiten bleiben. Das geht
aus dem aktuellen Konjunkturradar Ausland der vbw - Vereinigung der
Bayerischen Wirtschaft e. V. hervor. "In der EU stieg das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt
um 0,5 Prozent. Impulse kamen sowohl von der Inlandsnachfrage als
auch vom Außenhandel, der Export stieg spürbar um 1,9 Prozent. Die
stabile Konjunktur zeigt sich auch in der Industrieproduktion. Diese
stieg EU-weit im vierten Quartal 2016 um ein Prozent gegenüber dem
Vorquartal", erklärt vbw Haupt- geschäftsführer Bertram Brossardt.
In den USA hat sich das Wachstum im vierten Quartal 2016 etwas
verlangsamt, bleibt aber sehr robust. "Spürbar zulegen konnte dort
zuletzt die Industrie: Im Durchschnitt des vierten Quartals stieg der
industrielle Output um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal", so
Brossardt. Die japanische Wirtschaft setzte ihr moderates Wachstum im
vierten Quartal 2016 fort. Das BIP stieg wie bereits im Vorquartal um
0,3 Prozent. Die stärksten Impulse kamen von den Exporten, die um 2,6
Prozent zunahmen. Das Wachstum in Südkorea ist stabil: Im vierten
Quartal 2016 stieg das BIP um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
"Entscheidende Wachstumsimpulse gingen dabei von den Ausrüstungs-
investitionen aus, die um 4,1 Prozent gestiegen sind, was zum Teil
aber auch die Gegenbewegung zum sehr schwachen dritten Quartal war",
sagt Brossardt.
In den Schwellenländern war die Entwicklung im vierten Quartal
2016 differenziert: Das Wirtschaftswachstum in China hat sich erneut
leicht abgeschwächt und wuchs um 1,7 Prozent gegenüber dem
Vorquartal. Das indische BIP ist um 0,2 Prozent gegenüber dem
Vorquartal gesunken und die brasilianische Wirtschaft verharrte in
der Rezession.
"Die Perspektiven für das laufende Jahr sind mit einem großen
Fragezeichen versehen, denn die Unsicherheiten sind zahlreich: Die
vielen geopolitischen Krisen belasten die Weltwirtschaft ebenso wie
die drohende Rückkehr des Protektionismus", fasst Brossardt zusammen.
"Gerade eine exportorientierte Volkswirtschaft wie Deutschland oder
Bayern ist auf den Freihandel angewiesen. Deshalb gilt es,
protektionistischen Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten."
Kontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203,
E-Mail: dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de
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