(ots) - "Auch wenn gerade gegen Ende der Saison die
Hiobsbotschaften der Wetterpropheten und Endzeitverkünder wieder
zunehmen: In Österreichs Skigebieten läuft alles wie immer", so Franz
Hörl, Obmann des Fachverbandes der Österreichischen Seilbahnen. Ein
Rundruf unter heimischen Skigebietsbetreibern zeigt ein "normales und
gewohntes Bild", so Hörl. In Ischgl rechnet man in dieser Saison mit
einem neuen Besucher- und Umsatzrekord.
"Die Saison ist gleich lang wie immer und dauert bis Anfang Mai.
In dieser Saison konnten wir zu Beginn sogar einen Tag früher
aufsperren. Die Temperaturen sind der Jahreszeit angemessen, zu
Ostern soll es sogar nochmals kälter werden. Wir haben mit dem Schnee
bis zum Saisonende keine Probleme", so Silvrettaseilbahn-Chef Hannes
Parth. Dies trifft auch für Jakob Falkner, Geschäftsführer der
Bergbahnen Sölden, zu. "Wir sind mit dem Verlauf der Saison sehr
zufrieden, werden diese dann auch zum geplantem Zeitpunkt beenden. Es
herrschen gute Bedingungen zum Skifahren", so Falkner, der für das
"tendenziöse Getöse" der Kritiker keine sachliche Grundlage erkennen
kann. Vergleichbar zeigt sich die Situation bei den Arlberger
Bergbahnen.
In Tagen gemessen dauert auch hier die Saison gleich lang wie im
vergangenen Jahr, das Saisonende erfolgt planmäßig am 23. April. "Der
Skibetrieb konnte im Dezember nach Plan aufgenommen werden. Die
Schneefälle zu Jahresbeginn haben dafür gesorgt, dass auch derzeit
noch ausgezeichnete Pistenverhältnisse herrschen. Zudem sind
sämtliche Talabfahrten weiterhin geöffnet", so Geschäftsführer Mario
Stedile-Foradori.
Auch bei den Seilbahnen Niederösterreich blickt man bereits auf
eine erfolgreiche Saison zurück: Die Betriebstage befinden sich im
Durchschnitt des mehrjährigen Vergleichs, das Geschäftsergebnis wird
besser sein als in den drei vorangegangenen Saisonen. "Dazu haben
auch die günstigen äußeren Bedingungen vor Weihnachten beigetragen,
die für eine stabile Naturschneebedeckung gesorgt haben", so
Geschäftsführer Markus Redl. Spürbar sei, so wie auch bei den
Alpbacher Bergbahnen und in Gerlos, der deutlich wärmere März.
"Dennoch wird die Saison bei uns zwei Wochen länger dauern und die
Liftanlagen erst am 23. April schließen. Die Pisten waren in diesem
Winter außerordentlich gut, der kalte Jänner hat dies nochmals
zusätzlich stabilisiert", so Schilift-Zentrum Gerlos-Geschäftsführer
Franz Hörl.
Erfolgreich verlief die Saison auch bei den steirischen
Seilbahnen. Inklusive Jänner verzeichneten die Unternehmen sowohl bei
den gefahrenen Skitagen als auch beim Kassenumsatz ein Plus von rund
14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Februar beträgt das Plus
knapp zehn Prozent, unterm Strich sollten wir die Saison mit einem
zweistelligen Zuwachs beenden", so der steirische Seilbahnobmann
Arthur Moser.
Klimatologisch entscheidend war 2016/17 die 16-tägige Kältewelle
im Jänner, welche österreichweit reichlich Naturschnee, kompakte
Pisten und optimale Einsatzzeiten für die Schneekanonen ermöglichte.
Eine aktuelle Auswertung der Saisonlängen in sechs heimischen
Skigebieten zeigt erfreuliche Entwicklungen. Auf der Schmittenhöhe
ist die heurige Saison mit 147 Betriebstagen die viertlängste
Skisaison der letzten 30 Jahre. Kitzbühel erlebt mit 192 Skitagen die
längste Saison in 90 Jahren Bergbahngeschichte. Auch anhand der
Schneedaten lassen sich keine stringenten Entwicklungen ablesen. So
zeigt das Beispiel Kitzbühel, dass die Tage mit Schneebedeckung im
10-jährigen Mittel nahe dem Mittel der vergangenen 121 Jahre liegen.
Insgesamt waren die Schneehöhen im Winter 2016/17 in weiten Teilen
Österreichs unterdurchschnittlich. Grund dafür waren weniger die
milden Temperaturen als eine generelle Niederschlagsarmut Die
langjährigen Messreihen zeigen jedoch keine dramatische Entwicklung,
vielmehr eine hohe Variabilität bei den jährlichen Schneehöhen. Die
Schneelage in den Skigebieten ist somit ein Spielball der
dominierenden Großwetterlagen und wird auch weiterhin von Saison zu
Saison von enormen Unterschieden geprägt sein. "Damit können
Meldungen vom Ende des Skisports und des Wintertourismus getrost ins
Reich der Falschmeldungen verbannt werden", so Hörl.
Rückfragehinweis:
Franz Hörl
Tel.: 0043 (0)676 613 52 16
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