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vbw: Positive Entwicklung in Deutschland stärker würdigen / Brossardt: "Erfolgsgeschichte mit zukunftsweisender Wirtschaftspolitik und flexiblen Arbeitsmärkten fortschreiben"

ID: 1479791

(ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V. weist angesichts des Kabinettsbeschlusses zum Armuts- und
Reichtumsbericht darauf hin, dass es den Menschen in Deutschland gut
geht und mahnt, die positiven Entwicklungen in Deutschland stärker zu
würdigen.

"In Deutschland gehören rund 80 Prozent der Bevölkerung zur
Mittelschicht, der Wert ist seit zehn Jahren stabil. Abstiegsängste
sind unbegründet, es gibt keine wachsende Kluft zwischen Arm und
Reich. Auch der Anteil der Bevölkerung in der oberen
Einkommensschicht lag zwischen 2005 und 2014 beständig bei vier
Prozent. Verfügbare Haus- haltsbefragungsdaten zeigen: Innerhalb des
letzten Jahrzehnts ist die Vermögensverteilung ebenfalls stabil
geblieben", sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Auch die aufgestellte Behauptung, dass die unteren
Einkommensgruppen heute weniger verdienen als Mitte der 90er Jahre,
ist laut vbw so nicht haltbar. "Vielmehr gilt: Die Ungleichheit der
Bruttoerwerbs- einkommen in der erwerbsfähigen Bevölkerung ist seit
2005 gesunken. Der Rückgang der Ungleichheit lässt sich damit
erklären, dass die Erwerbsbeteiligung seit 2005 deutlich gestiegen
ist und es heute weniger Personen gibt, die kein Arbeitseinkommen
erzielen", so Brossardt. "Zudem zeigt eine genaue Analyse, dass die
Löhne der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in den unteren
Einkommensgruppen seit 2010 besonders stark gestiegen sind."

Diese Entwicklungen sind Brossardt zufolge der klare Beleg dafür,
welche wichtige Bedeutung die Arbeitsmarktpolitik hat: "Beschäftigung
ist das Erfolgsrezept gegen Armut und bildet die Basis für indivi-
duellen Wohlstand. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnisse liegt in Deutschland mit fast 32 Millionen
und in Bayern mit knapp 5,4 Millionen derzeit auf Rekordniveau. Der




Anteil der geringfügig Beschäftigten ist gesunken. Diese Tatsache
belegt, dass der Arbeitsmarkt robust ist und Übergänge in Normal-
arbeitsverhältnisse gelingen". Brossardt verweist zudem darauf, dass
die Reallöhne in den vergangenen Jahren sukzessive gestiegen sind,
zuletzt im Jahr 2016 um 1,8 Prozent.

"Die Diskussion um den Armuts- und Reichtumsbericht sollte weniger
auf 'gefühlte Realitäten' abzielen, sondern die positiven Entwick-
lungen herausstellen. Diese darf nicht schlechtgeredet werden.
Vielmehr müssen wir jetzt die Weichen stellen, um diese Erfolgs-
geschichte fortzuschreiben. Dazu braucht es eine zukunftsweisende
Wirtschaftspolitik und flexible Arbeitsmärkte", so Brossardt.



Kontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203,
E-Mail: dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de.

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Datum: 12.04.2017 - 16:18 Uhr
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