PresseKat - Verbraucherpreise März 2017: + 1,6 % gegenüber März 2016 / Inflationsrate geht zurück

Verbraucherpreise März 2017: + 1,6 % gegenüber März 2016 / Inflationsrate geht zurück

ID: 1479918

(ots) -

Sperrfrist: 13.04.2017 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2017 um 1,6 %
höher als im März 2016. Damit schwächte sich die Inflationsrate -
gemessen am Verbraucherpreisindex - ab. Im Februar 2017 hatte sie bei
+ 2,2 % gelegen. Im März 2017 stieg der Verbraucherpreisindex
gegenüber dem Vormonat um 0,2 %. Das Statistische Bundesamt
(Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30.
März 2017.

Die Inflationsrate im März 2017 wurde - wie in den letzten Monaten
- vor allem durch die Preisentwicklung bei Energie geprägt. Der
Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresniveau war mit + 5,1 % jedoch
deutlich niedriger als im Februar 2017 (+ 7,2 %). Dies gilt
insbesondere für leichtes Heizöl mit + 25,2 % (Februar 2017: + 43,8
%) und für Kraftstoffe mit + 11,9 % (Februar 2017: + 15,6 %). Die
geringeren Raten im März 2017 ergeben sich auch aus den steigenden
Preisen der Mineralölprodukte vor einem Jahr (Basiseffekt). Die
Teuerungsraten im März 2017 gegenüber dem Vorjahresmonat für die
anderen Energieprodukte fielen schwächer aus (zum Beispiel Strom: +
1,5 %; Gas: - 3,3 %). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die
Inflationsrate im März 2017 bei + 1,2 % gelegen, ohne
Berücksichtigung der Mineralölprodukte bei + 1,0 %.

Auch die Preise für Nahrungsmittel lagen im März 2017 mit + 2,3 %
höher als im März 2016. Im Februar 2017 hatte die Teuerung der
Nahrungsmittel noch bei + 4,4 % gelegen. Erheblich teurer als ein
Jahr zuvor waren im März 2017 vor allem Speisefette und Speiseöle (+
16,5 %, darunter Butter: + 33,8 %). Auch für Fisch und Fischwaren (+
4,2 %), Gemüse (+ 4,0 %) sowie Molkereiprodukte (+ 3,1 %) mussten die




Verbraucher deutlich mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Die
Preiserhöhungen bei den anderen Nahrungsmittelgruppen waren eher
moderat (zum Beispiel Fleisch und Fleischwaren: + 1,4 %; Süßwaren: +
1,1 %).

Die im Vergleich zum Vormonat niedrigere Inflationsrate wurde im
März 2017 zudem durch den deutlichen Preisrückgang bei Pauschalreisen
(- 7,1 %) beeinflusst. Dies ist in erster Linie auf einen
Kalendereffekt durch die Lage von Ostern (2017: Mitte April; 2016:
Ende März) zurückzuführen.

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren
insgesamt im März 2017 gegenüber März 2016 mit + 2,5 %
überdurchschnittlich, maßgeblich bestimmt durch die Preisanstiege bei
Energie und bei Nahrungsmitteln. Im Vergleich zu den Waren erhöhten
sich im März 2017 die Preise für Dienstleistungen insgesamt mit + 0,7
% gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich schwächer. Diese Teuerung
wurde im Wesentlichen durch die Erhöhung bei der Nettokaltmiete
bestimmt (+ 1,6 % gegenüber März 2016). Daneben verteuerten sich zum
Beispiel Dienstleistungen für Verpflegung (+ 1,9 %) sowie für
Versicherungen (+ 2,4 %) etwas stärker. Deutliche Preisrückgänge gab
es bei Dienstleistungen nicht nur bei Pauschalreisen, sondern auch
bei Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (- 6,4 %) infolge der
Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II seit Januar 2017. Hier
verringerten sich insbesondere in der ambulanten Pflege für
gesetzlich Versicherte die zu zahlenden Eigenanteile bei
Inanspruchnahme einzelner Pflegeleistungen.

Veränderung im März 2017 gegenüber dem Vormonat Februar 2017 Im
Vergleich zum Februar 2017 stieg der Verbraucherpreisindex im März
2017 um 0,2 %. Im Vormonatsvergleich verteuerten sich saisonbedingt
insbesondere Bekleidungsartikel (+ 8,9 %) sowie Schuhe und
Schuhzubehör (+ 6,1 %). Hier wirkte sich vor allem der Umstieg auf
die Frühjahrs- und Sommerkollektion aus. Geringere Preiserhöhungen
gab es unter anderem bei Pauschalreisen und Flugreisen (jeweils + 0,6
%).

Abgemildert wurde die Vormonatsrate durch sinkende Preise für
Energie (- 0,9 %), besonders für leichtes Heizöl (- 4,2 %) und
Kraftstoffe (- 1,9 %) mussten die Verbraucher weniger bezahlen. Auch
die Nahrungsmittelpreise insgesamt gingen im März 2017 gegenüber dem
Vormonat zurück (- 1,6 %). Am deutlichsten waren hier die
Preisrückgänge bei Gemüse (- 11,7 %, darunter Kopf- und Eisbergsalat:
- 43,9 %; Tomaten: - 20,9 %; Gurken: - 16,0 %).

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im März 2017 um 1,5 % über dem Stand von
März 2016. Damit wurde in Deutschland der für die Geldpolitik
wichtige Schwellenwert von zwei Prozent wieder unterschritten
(Februar 2017: + 2,2 %). Im Vergleich zum Februar 2017 stieg der
Index im März 2017 um 0,1 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI
vom 30. März 2017 wurden damit bestätigt.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
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