Weiterentwicklung von Kraftstoffen für den Einsatz in Plug-in-Hybridfahrzeugen
(firmenpresse) - Die Autos der Zukunft sollen auch elektrisch fahren. Schon heute steigt der Anteil an Hybridfahrzeugen, die einen Verbrennungsmotor, einen Elektromotor und eine externe Lademöglichkeit für ihre Batterie haben (Plugin Hybrid Electric Vehicles, PHEV). Das wirkt sich auf das Tankverhalten aus, denn durch den Hybridantrieb sinkt der effektive Kraftstoffverbrauch und der Kraftstoff verbleibt länger im Tank als bisher. Die Folge: die Kraftstoffe können stärker altern. Zudem kann zukünftig ihre Zusammensetzung innerhalb bestehender Normen durch die zunehmende Beimischung von synthetischen und Biokraftstoffen variieren. Daraus entstehen neue Fragen zu ihrer Verwendbarkeit bei langen Verweilzeiten von zum Teil mehr als sechs Monaten im Kraftstoffversorgungssystem.
Die noch weitgehend unbekannten Wechselwirkungen zwischen kraftstoffführenden Fahrzeugkomponenten und (alternden) Kraftstoffen in PHEV-Fahrzeugen sollen im Rahmen eines Forschungsvorhabens unter anwendungsnahen Bedingungen (Lagerdauer, Lagerbedingungen der Kraftstoffe) ermittelt werden. Das Transferzentrum Automotive an der Hochschule Coburg, die Oel-Waerme-Institut gGmbH und die TEC4FUELS GmbH forschen zu diesem Thema gemeinsam mit der Unterstützung der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV), der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. (DGMK) und der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP).
Kraftstoffseitig sollen insbesondere gealterte Kraftstoffe und Kraftstoffblends aus Ottokraftstoff und Ethanol/ Methanol bzw. aus Dieselkraftstoff und Fettsäuremethylester (FAME) sowie alternative Dieselkraftstoffe wie Hydriertes Pflanzenöl (HVO) und Gas-to-Liquid (GtL) untersucht werden. Sollten derart gravierende Wechselwirkungen beobachtet werden, dass die Betriebssicherheit von PHEV-Fahrzeugen beeinträchtigt wäre, so sind Handlungsempfehlungen zu formulieren. Denn es muss sichergestellt werden, dass es durch mögliche Interaktionen zwischen alternativen und/oder gealterten Kraftstoffen und kraftstoffführenden Fahrzeugkomponenten nicht zu Bauteil- oder Dichtungsversagen und in der Folge zu einem Motorausfall kommt.
Das OWI ist eine unabhängige, gemeinnützige und freie Forschungseinrichtung. In Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Forschung forscht und entwickelt das OWI an Konzepten und Technologien auf dem Gebiet der Wärme- und Stromerzeugung. Der Schwerpunkt liegt auf der energieeffizienten und schadstoffarmen Nutzung flüssiger fossiler und regenerativer Brenn- und Kraftstoffe. Das Ziel ist die Entwicklung energieeffizienter und umweltschonender Produkte, die marktfähig sind. Das OWI ist ein An-Institut der RWTH Aachen und versteht sich als Mittler zwischen Grundlagenforschung und Anwendung. Im Rahmen des Technologietransfers bearbeitet das OWI sowohl aus öffentlichen Fördermitteln finanzierte Projekte als auch industrielle Forschungsaufträge. Zu den Kunden gehören beispielsweise Hersteller von Haushaltsheizungen, Unternehmen der Automobilzulieferindustrie, der Mineralölwirtschaft und der Thermoprozesstechnik.
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