(ots) - Der Mangel an Fachkräften wird zur
Wachstumsbremse im deutschen Handwerk. "Rund die Hälfte unserer
Betriebe beklagt, dass die Besetzung offener Stellen sehr, sehr lange
dauert oder gar niemand zu finden ist", sagte Hans Peter Wollseifer,
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), der
"Heilbronner Stimme" (Samstagausgabe). Der Personalmangel bei aktuell
guter Auftragslage führe dazu, dass Verbraucher bei Handwerkern lange
Wartezeiten in Kauf nehmen müssten. "Kunden sollten größere Aufträge
mindestens drei Monate im Voraus planen", rät Wollseifer. Für 2017
erwartet er ein Umsatzplus im Handwerk von mindestens 2,5 Prozent.
Kritik übte der ZDH-Präsident an der Geringschätzung des beruflichen
Bildungssystems in Deutschland, während die Politik eine
"Überakademisierung" fördere. Dabei seien die Karriere- und
Verdienstmöglichkeiten im Handwerk sehr gut. Wer die Gehälter von
Akademikern und Handwerksmeistern vergleiche, "stellt fest, dass die
Lebensarbeitseinkommen im Schnitt auf gleicher Höhe liegen, manchmal
darüber", so Wollseifer.
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