(ots) - Lehrer warnen vor "Konsumwettlauf" zu Ostern
Philologen-Chef Meidinger: Wollen Eltern von Vernachlässigung
ablenken? Osnabrück. Der Deutsche Philologenverband hat vor dem
Osterfest davor gewarnt, Kinder mit immer großzügigeren Geschenken zu
überhäufen. "Kinder dürfen und sollen sich freuen, aber die
Konsumindustrie darf die Osterzeit nicht zu einem weiteren
Geschenkgroßereignis hochpushen", sagte Verbandschef Heinz-Peter
Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Grundsätzlich beobachte er mit Sorge, dass viele Eltern ihre
Kinder nicht nur an Geburtstagen und Weihnachten, sondern auch bei
anderen Gelegenheiten wie jetzt zu Ostern in einer Dimension
beschenkten, die nicht mehr zu vertreten sei. "Da geht es nicht mehr
nur um zehn Euro für eine Eins, sondern um teure Kopfhörer, Handys,
Spielkonsolen, Markenklamotten bis hin zu E-Bikes im Wert von 2000
Euro", kritisierte Meidinger diesen "Konsumwettlauf".
Wenn Kinder fortwährend beschenkt oder auch dauernd und ohne
besonderen Anlass gelobt würden, führe dies zu emotionaler
Abstumpfung. Der Verbandschef, der 90.000 Gymnasiallehrer vertritt,
erklärte: "Ich werde den Verdacht nicht los, dass Geschenke bei
manchen Eltern ein Versuch sind, von der Vernachlässigung der eigenen
Kinder abzulenken."
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