(ots) -
- Deutlich mehr Menschen sehen für sich mehr persönliche Vorteile
als Nachteile
- Weltweitem Trend zur Abschottung entgegentreten
- Politik und Wirtschaft müssen Freihandel noch besser erklären
Mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) ist davon
überzeugt, dass Freihandel sich positiv auf die deutsche Industrie
auswirkt. Zudem rechnen sich mehr Menschen in Deutschland (36
Prozent) persönliche Vorteile durch Freihandel aus, als sie Nachteile
durch diesen befürchten (21 Prozent). Das sind zentrale Ergebnisse
einer repräsentativen Umfrage des Markt- und
Sozialforschungsinstitutes INSA im Auftrag des Bundesverbands der
Deutschen Industrie (BDI). Der BDI veröffentlichte die Resultate am
Samstag in Berlin.
"Die Mehrheit der Deutschen hält die Auswirkungen des Freihandels
auf die deutsche Industrie für positiv. Das ist ein wichtiges
Ergebnis in einer Zeit, in der Politiker weltweit wieder stärker auf
Abschottung setzen", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf. "Bemerkenswert
ist: Auch die Auswirkungen auf sich selbst schätzen die Menschen
überwiegend positiv ein."
Die Umfrage belege, dass mitnichten die Gegner von freiem Handel
in Deutschland die Mehrheit stellten. "Wir dürfen eine Trendwende weg
vom Freihandel hin zu Abschottung nicht zulassen", warnte Kempf.
"Protektionismus schadet allen. Der Welthandel ist kein
Nullsummenspiel, bei dem einer gewinnt und der andere verliert.
Dieser Erkenntnis sollten sich auch die USA nicht entziehen." In
Deutschland hängt jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab, in der
Industrie ist es sogar jeder zweite.
Die Umfrage zeigt nach Ansicht des BDI-Präsidenten, dass noch viel
Aufklärungsarbeit in Sachen Freihandel zu leisten sei: "Die Tatsache,
dass sich ein gutes Viertel der Menschen (27 Prozent) keine Meinung
zu den Auswirkungen von Freihandel auf die deutsche Industrie
zutrauen, ist ein klarer Auftrag an Politik und Wirtschaft: Wir
müssen den Menschen hier im Land die Vorteile freien Handels deutlich
besser erklären."
Weltweit gehen dem BDI zufolge rund 15 Prozent der Exporte und
knapp 14 Prozent der Importe auf das Konto der EU - bei etwa sieben
Prozent der Weltbevölkerung. Deutschland rangiert demnach mit etwa
einem Prozent der Weltbevölkerung sowohl bei Exporten wie bei
Importen global auf dem dritten Platz.
INSA hat 2033 Personen vom 31. März bis zum 3. April befragt. 16
Prozent der Befragten sagten, der freie Handel der EU mit anderen
Industrienationen habe sehr positive Auswirkungen auf die deutsche
Industrie, 36 Prozent erwarten eher positive Auswirkungen. Mit eher
negativen Effekten rechnen elf Prozent, mit sehr negativen fünf
Prozent.
Die Grafiken zu dem INSA-Meinungstrend finden Sie unter: http://bd
i.eu/media/pressecenter/#/artikel/news/insa-meinungstrend-mehr-als-di
e-haelfte-der-deutschen-fuer-freihandel/
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