(ots) - "Mit dem Ergebnis des Referendums entfernt sich die
Türkei weiter von der EU - ihrem wichtigsten Absatzmarkt. Dies
beobachten wir mit großer Sorge, gleichzeitig hoffen wir aber, dass
die türkische Regierung nun alles daran setzen wird, einer weiteren
Spaltung der Türkei entgegenzuwirken und zu einer sachorientierten
Diskussion auch mit der EU zurückzukehren. Hierzu gehören
insbesondere auch die Klärung der offenen Fragen zum Wahlprozedere
sowie die Sicherstellung von Rechtssicherheit im Land. Denn dies sind
Grundvoraussetzungen für die wirtschaftlichen Beziehungen und
insbesondere dafür, dass die Unternehmen in der Türkei investieren."
Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes
Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zum
Ausgang des türkischen Referendums.
Die Türkei ist ein wichtiger Partner für Deutschland und rangiert
an der 17. Stelle unserer Handelspartner. Für die Türkei ist
Deutschland der wichtigste Absatzmarkt und auch bei den Lieferländern
befindet sich Deutschland gleich an zweiter Stelle.
"Bedauerlicherweise haben die Entscheidungen der türkischen
Regierung in den letzten Monaten die Beziehungen stark belastet. Es
sind viele Unsicherheiten entstanden, die dazu führen, dass
ausländische Unternehmen sich mit Investitionen in der Türkei schwer
tun und viele Entscheidungen auf Eis gelegt haben. Auch die vielen
Wechsel in der Verwaltung haben zu großer Unsicherheit geführt und
belasten das Tagesgeschäft. Der Wechselkurs tut sein Übriges. So hat
die Lira seit vergangenem Sommer ein Drittel an Wert verloren. Die
Türkei leidet an einer zunehmenden Inflation sowie einer ansteigenden
Arbeitslosigkeit. Vor diesem Hintergrund muss es im eigenen Interesse
der Türkei liegen, zu einer wachstumsfördernden Politik
zurückzukehren", so Börner abschließend.
18, Berlin, 18. April 2017
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