(ots) - Innovatives neues Finanzinstrument der Europäischen
Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) fördert
Wildnis- und Unternehmensentwicklung am Oderdelta und am Stettiner
Haff - Erster Finanzierungsvertrag der "Bank on Nature Initiative"
der EIB geht an "Rewilding Europe" (RE) - Deutsche Umwelthilfe (DUH)
begrüßt als Initiatorin des einzigen deutschen RE-Projekts "Rewilding
Oder Delta" gemeinsam mit den nationalen und internationalen Partnern
künftige Unterstützung von Naturschutz und nachhaltiger
Regionalentwicklung
Im Rahmen einer offiziellen Feierstunde während der europäischen
"Wild Ways"-Konferenz am heutigen Mittwochabend in Amsterdam, wird
die am 11. April 2017 in Brüssel erfolgte Unterzeichnung eines 6
Millionen Euro umfassenden Darlehensvertrages mit der Europäischen
Investitionsbank (EIB) durch "Rewilding Europe" gewürdigt. Das
Darlehen wird durch das europäische Finanzierungsinstrument
"Fazilität für Naturkapital" (NCFF) an Rewilding Europe Capital (REC)
vergeben. Mit dem Darlehen werden Geschäftsideen mit Fokus auf eine
nachhaltige und naturschutz-orientierte Regionalentwicklung
finanziell unterstützt, vor allem in den bisher acht europäischen
"Rewilding"-Gebieten.
Das einzige deutsche Projekt von "Rewilding Europe" ist die
deutsch-polnische Initiative "Rewilding Oder Delta" der Deutschen
Umwelthilfe (DUH) und ihrer Partner in Vorpommern und dem polnischen
Westpommern. "Mit dem Programm verfolgen wir den Ansatz einer
nachhaltigen Regionalentwicklung. Wir wollen die einzigartige
Vielfalt an natürlichen Lebensräumen im Oder-Delta erhalten. Auf
großer Fläche treffen hier vielfältigste Lebensräume wie Buchenwälder
auf Steilküsten, riesige Flussdeltas, Auwälder, ausgedehnte Moore und
trockene Heidelandschaften rings um die Wasserflächen des Haffs
aufeinander", so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der
DUH.
Der zuständige EU-Kommissar Karmenu Vella unterstrich in seiner
Stellungnahme, dass Schutz und Wiederherstellung von Europas
"Naturkapital" unentbehrlich für unser aller gesundes Leben und
Wohlbefinden sei und gleichzeitig eine notwendige Grundlage unserer
Wirtschaft darstelle. Er freue sich besonders, dass das Projekt
direkt zur Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien beitrage, die
ländliche Entwicklung stärken und Arbeitsplätze schaffen werde.
"Die offizielle Unterstützung seitens der EU-Kommission ist ein
starkes Zeichen zugunsten einer nachhaltigen und
naturschutzorientierten Entwicklung für sonst wirtschaftlich eher
strukturschwächere Regionen wie die am Stettiner Haff", sagte Ulrich
Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz und Leiter der Initiative "Rewilding
Oder Delta" auf deutscher Seite. Diese solle nicht nur der Natur,
sondern auch den Menschen vor Ort zugutekommen durch naturbezogene
Unternehmensentwicklung und Existenzgründungen.
Die Beobachtung attraktiver Tierarten wie Seeadler, Biber und
Wisent lockt seit Beginn der Rewilding Oder Delta-Initiative vor zwei
Jahren mehr und mehr Besucher in die Region. Zusammen mit Akteuren in
der deutsch-polnischen Grenzregion wie der Tourismus-Organisation
Stepnica (SOT) und dem deutsch-polnischen Unternehmensnetzwerk HOP
(Haff-Oder-Peene) entwickelt die DUH Konzepte für mehr Naturschutz
auf rein freiwilliger Basis und für einen schonenden Naturtourismus
auch jenseits der Ostseebäder und zu allen Jahreszeiten. Diese
sollen dank einer guten Vernetzung zugleich allen beteiligten lokal
aktiven Gruppen und der Natur nützen. "Denn die von allen geschätzte,
einzigartige Naturvielfalt als größtes Kapital der Region ist durch
große Bauvorhaben wie Windparks, den von der polnischen Regierung
geplanten Ausbau noch naturnaher Flussabschnitte der Oder für die
Schifffahrt und großangelegte Privatinvestitionen in
Intensivlandwirtschaft bedroht", sagte Stöcker.
Links:
- Rewilding Europe: http://l.duh.de/rewildingeurope
- Rewilding Europe Oder Delta: http://l.duh.de/oderdelta
- DUH-Initiative Stettiner Haff: http://l.duh.de/stettinerhaff
- PM Bank On Nature: First loan agreement backed by Natural
Capital Financing Facility signed in Brussels:
http://l.duh.de/un60e
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner(at)duh.de
Ulrich Stöcker, Leiter Naturschutz
0160 8950556, stoecker(at)duh.de
Suleika Suntken, Projektmanagerin Naturschutz
030 2400867-891, suntken(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse(at)duh.de
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