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Auf dem Mainzer Lerchenberg diskutieren von Montag, 24., bis
Mittwoch, 26. April 2017, rund 250 Medienarchivare und
Mediendokumentare Fragen zur Informationsarbeit im Zeitalter medialer
Vielfalt.
Sind soziale Medien ein Werkzeug des Bösen? Mit dieser für
Medienvertreter provokanten Fragestellung wird Elmar Theveßen, Leiter
der ZDF-Hauptredaktion "Aktuelles" und stellvertretender
Chefredakteur des ZDF, die vom Verein für Medieninformation und
Mediendokumentation (vfm) organisierte Fachtagung im ZDF eröffnen.
Der Spannungsbogen der Vorträge reicht von der Vorstellung neuer
Medienportale über redaktionsnahe Archivarbeit bis hin zu technischen
und rechtlichen Fragestellungen.
Welche Rolle spielen die in den sozialen Netzwerken entstandenen
Inhalte, der so genannte "User Generated Content", in der täglichen
Archivarbeit? Die Frage von Elmar Theveßen nach dem Umgang mit
Informationen aus sozialen Netzwerken ist heute aktueller denn je.
Wem kann man in Zeiten, in denen "postfaktisch" zum "Wort des Jahres
2016" gewählt, in denen "Fake News" zum "Anglizismus des Jahres"
gekürt wurde, heute noch glauben? Umso wichtiger sind Medienarchive
als Informationsspeicher und gesellschaftliche Erinnerungsorte. Es
sind Orte, in denen das Heute für Morgen konserviert wird.
Heike Raab, Staatssekretärin in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
und Bevollmächtigte beim Bund und in Europa, für Medien und
Digitales, wird am Mittwoch auf dem Lerchenberg erwartet. Ihr
Festvortrag widmet sich dem Thema "Die beste Art, die Zukunft
vorauszusagen, ist sie zu gestalten - Medien und Politik im Digitalen
Zeitalter".
Einer der Höhepunkte der Tagung wird am 25. April die Verleihung
des Marianne-Englert-Preises 2017 sein. Seit 2012 werden
Forschungsarbeiten mit dokumentarischem, archivarischem oder
informationswissenschaftlichem Hintergrund ausgezeichnet. Es sind
Arbeiten, die journalistische Recherchen bereichern, die Grundlagen
für journalistische Innovationen und Investigation schaffen, aber
auch die Zukunft von Medienarchiven beeinflussen.
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