(ots) - Die geplanten Themen
Ungebrochen - türkische Künstler kritisieren die Abstimmung über
die Verfassungsänderung Über 70 Prozent der Istanbuler haben beim
türkischen Referendum mit Nein gestimmt: darunter viele Künstler.
Bedri Baykam, Kopf des politischen Kunstzentrums 'Piramid', will das
Wahlergebnis nicht anerkennen und weiter für Demokratie kämpfen. Und
Sükran Moral, weltweit bekannt für ihre provokative Performancekunst,
plant bereits Aktionen unter dem Motto 'Schlag zu und hau ab'. Ein
Stimmungsbericht aus der Kunstszene am Bosporus: zwischen
Verzweiflung und Widerstand.
Angesagt - Russlands Kultband Leningrad ist auf Welttournee Die
russische Band "Leningrad" ist derzeit die mit Abstand populärste
Rockgruppe des Landes. Gegründet wurde sie vor 20 Jahren vom damals
24jährigen Sergej Schnurow - er ist der künstlerische Kopf der Band.
In seinen Liedern erzählt Schnurow vom Alltagsleben in Russland. Von
Frauen, die ihr einziges Lebensziel darin finden, sich einen
wohlhabenden Mann zu angeln, von Männern, die sich in einer
Macho-Gesellschaft zu behaupten versuchen. Scheinbar sind diese
Lieder unpolitisch, aber Schnurow und seine Band erzählen diesen
Alltag - vor allem in den Videoclips - in einer derart überzeichneten
und bissig-ironischen Weise, dass die Songs auch ein Statement sind.
"titt" hat Sergej Schnurow in seiner Heimatstadt St. Petersburg
getroffen und ist zusammen mit der Band nach Wolgograd geflogen, zu
einem Konzert im ausverkauften Sportpalast der südrussischen
Millionenstadt.
Angepriesen - Der Film zur Lage der Nation "Einsamkeit und Sex und
Mitleid" ist ein bitterböses Porträt unserer Gegenwart, einer der
bemerkenswertesten deutschen Filme der letzten Jahre: Bildgewaltig
und gnadenlos, grell und überzogen - und dabei verstörend dicht an
der Gegenwart. In "Einsamkeit und Sex und Mitleid" nach dem
Episoden-Roman von Helmut Krausser lässt Regisseur Lars Montag
"Bio-Deutsche" und "Arabs", Gutmenschen und Hassverstrahlte
aufeinanderprallen - auf der Suche nach Liebe oder zumindest ein
bisschen Sex. Ein Film, der knallt.
Bewegend - Die Fotos von Nancy Borowick
Erst wenn man mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird,
lernt man das Leben wirklich zu schätzen. Dieses so banale wie wahre
Mantra steht über dem Fotoprojekt der US-Fotografin Nancy Borowick.
Sie hat das Leben und Sterben ihrer Eltern - Krebs im Endstadium -
mit der Kamera begleitet. Der - parallel zu einer Ausstellung in
Berlin erscheinende - Bildband "A Family Imprint - A Daughter's
Portrait of Love and Loss" erzählt von der Liebe zum Leben - und
würdigt den Tod, von dem die westliche Kultur weiter so wenig wissen
will.
Abgesang - Frank Castorf verlässt die Volksbühne Frank Castorf hat
zum Abschluss seiner Intendanten-Zeit den "Faust" inszeniert, ein
Mammutprojekt, das von der Kritik bejubelt wird, ein
Abschiedsgeschenk von Frank Castorf an sein Theater - das furiose
Ende einer Ära, die seit Anfang der 1990er Jahre das europäische
Theater revolutioniert hat. "ttt" hat Frank Castorf getroffen und mit
Valery Tschleplanowa, die in dieser Inszenierung mitspielt, über die
Faszination Castorf gesprochen.
Redaktion: Christine Thalmann
Moderation: Max Moor
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