(ots) - Für die NRW-CDU ist die Personalie Bosbach ein
echter Coup im bisher schleppend laufenden Wahlkampf. Der 64-Jährige
bespielt mit seinem rheinischen Charme, seiner bildhaften Sprache und
seinen klaren politischen Botschaften mühelos große Bühnen und
TV-Studios. Der konservative Bosbach kommt bei jenen Wählergruppen
an, die Spitzenkandidat Armin Laschet nur schwer gewinnen kann.
Laschet gehörte zu den eifrigsten Verteidigern der Kanzlerin in der
Flüchtlingskrise. Bosbach saß derweil in Talkshows und widersprach
der Politik der offenen Grenzen. Es war also ein kluger Schachzug von
Laschet, dem redegewandten Juristen im Wahlkampf eine aktive Rolle zu
geben. Das Konzept, mit dem Thema Innere Sicherheit die Konservativen
in der CDU wieder stärker einzubinden und sie so mit der
Flüchtlingspolitik auszusöhnen, könnte auch auf Bundesebene für die
CDU funktionieren. Merkel müsste dabei ähnlich viel Mut aufbringen
wie Laschet jetzt: Sie braucht Galionsfiguren, die für einen
Gegenentwurf zu ihrer Flüchtlingspolitik stehen.
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