(ots) - Die gute Nachricht zuerst: Die meisten
Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind mit ihrem Leben
zufrieden. Das sagen fast drei Viertel aller Befragten in einer
großen internationalen Studie. Alles in Ordnung also an unseren
Schulen? Keineswegs! Mobbing, also Ausgrenzung und systematische
Aggression unter Schülerinnen und Schülern, ist an der Tagesordnung.
Dieses Thema gehört auf der Tagesordnung der Schulpolitik ganz weit
nach oben. Wenn fast jeder sechste 15-jährige Schüler darüber klagt,
regelmäßig Opfer körperlicher oder seelischer Misshandlung durch
Mitschüler zu sein, ist das ein Alarmzeichen, das Politiker, Eltern,
Schüler und die gesamte Gesellschaft nicht überhören dürfen. Jedes
Mädchen und jeder Junge hat ein Anrecht auf eine unbeschwerte
Kindheit und angstfreies Lernen. Dieses Ziel sollten wir alle nicht
aus den Augen verlieren. Denn: Gute Bildung funktioniert nur ohne
Angst. Und diese wiederum ist ein wesentlicher Grundstein für einen
später erfolgreichen beruflichen Werdegang, aber auch die Entwicklung
jedweder Basiskompetenzen im Sozialverhalten. Doch noch immer führt
die Debatte um das Mobbing an Schulen ein Schmuddelkind-Dasein. Man
spricht nicht gerne darüber; die wissenschaftliche Forschung zum
Thema ist noch in den Kinderschuhen. Im Sinne der betroffenen Kinder
muss dies anders werden. Denn es geht um menschliche Schicksale und
vertane Chancen. Politik, Pädagogik und Gesellschaft sollten die
Botschaften der Studie ernst nehmen.
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