(ots) - "Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit
sein, für die Verwendung legaler Zahlungsmittel nicht unter
Kriminalitätsverdacht gestellt zu werden", erklärt Prof. Joachim
Starbatty, Mitglied des EU-Parlaments und Erstunterzeichner der
Initiative www.stop-bargeldverbot.de. "Dennoch geschieht genau dies,
wenn nationale und internationale Institutionen Bargeld ständig mit
organisierter Kriminalität und Geldwäsche in Verbindung bringen."
Dabei ist dies nicht nur faktisch falsch, denn Bargeld spielt in
diesem Bereich schon lange nur mehr eine untergeordnete Rolle. Es
verschleiert auch, dass Bargeld ein ganz wesentliches Element der
Freiheit ist - und ganz offiziell das einzige gesetzliche
Zahlungsmittel.
Tatsächlich wird die Abschaffung des Bargelds massiv und weltweit
propagiert. Jüngst veröffentlichte beispielsweise der Internationale
Währungsfonds unter dem Titel "The Macroecomonics of De-Cashing" ein
Arbeitspapier über die angeblichen Vorteile einer bargeldlosen
Gesellschaft und den besten Weg dorthin. "Betrachtet man dieses
Arbeitspapier", merkt Prof. Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der
Degussa, Präsident des Ludwig von Mises Instituts und ebenfalls
Erstunterzeichner der Initiative, an, "dann muss man feststellen,
dass sich das Papier nicht wie eine objektive Analyse, sondern in
weiten Teilen wie eine Handlungsanweisung für die Regierungen liest."
Bargeld aber ist einer der wenigen Horte der Freiheit. Es bewahrt
den Bürgern einen letzten Rest ihrer informationellen
Selbstbestimmung. Darüber hinaus ist es, gerade für weniger
Wohlhabende, ein effektiver Schutz gegen die Enteignungspolitik der
Zentralbanken. Negativzinsen lassen sich mit Bargeld einfach und
wirkungsvoll vermeiden. "Bargeld schützt also nicht nur vor dem
Informationshunger des Staates, sondern auch vor dem unbedingten
Wunsch der Zentralbanken, die Zinsen nach Gutdünken ins Negative
manipulieren zu können. Deshalb wird das Bargeld so sehr bekämpft",
stellt Polleit fest.
Auch die EU will den Bargeldverkehr stärker einschränken. So lässt
eine Online-Bürgerbefragung zur Abschaffung des Bargelds,
insbesondere die Art der dort formulierten Fragen, erahnen, dass die
Abschaffung des 500-Euro-Scheins nur ein erster Schritt auf dem Weg
zu einer umfassenden Kontrolle und vor allem Einschränkung des
Bargeldverkehrs war. Bereits jetzt bestehen in der Mehrzahl der
Euromitgliedsstaaten Barzahlungsobergrenzen oder Meldepflichten ab
einer bestimmten Höhe der Barzahlung. "Die Angriffe auf das Bargeld,
ganz gleich, ob sie aus Washington, aus Brüssel oder sonst woher
kommen, sind tatsächlich nichts anderes als massive Angriffe auf die
Freiheit", konstatiert Starbatty abschließend.
Pressekontakt:
Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
Email: info(at)stiftungfreiheitvernunft.de
Original-Content von: Stiftung f?r Freiheit & Vernunft, übermittelt durch news aktuell