(ots) - Durch Wiederholung werden falsche Argumente
nicht richtig. Das sollten sich Politikerinnen und Politiker der
sogenannten Alternative für Deutschland und der CDU merken, wenn sie
nun aus Anlass des ärgerlichen Ergebnisses bei der Wahl für ein
türkisches Präsidialsystem erneut gegen die Möglichkeit einer
doppelten Staatsbürgerschaft hierzulande wettern. Dabei hat das eine
nichts mit dem anderen zu tun. Keiner weiß, ob und wie die etwa 500
000 deutsch-türkischen Doppelstaatler abgestimmt haben. Das
Wahlresultat lässt auch kaum einen Schluss zu über die Ansichten
aller in Deutschland lebenden Wahlberechtigten. Denn weniger als die
Hälfte hat sich überhaupt beteiligt. Wer dennoch wie die
Christdemokratin Julia Klöckner behauptet, das Wahlverhalten der
Türkischstämmigen in Deutschland zeige, dass die doppelte
Staatsbürgerschaft gescheitert sei, der facht eine populistische
Debatte an. Und diese nährt die ausländerfeindliche Stimmung.
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