(ots) - Nun heißt dies wiederum nicht, dass eine
Bundesregierung keine Möglichkeit hätte, das Geschehen im Außenhandel
zu beeinflussen. Ein wesentlicher Punkt wäre eine stärkere
Investitionstätigkeit der Öffentlichen Hand, die zu einer steigenden
Nachfrage nach ausländischen Gütern führen würde. Noch wichtiger aber
wäre eine deutliche Senkung der Steuern und Abgaben, die dann zu mehr
Konsum und erfahrungsgemäß auch zu höheren Importen führen würde.
Aber selbst im üblicherweise von Versprechen überbordenden Wahlkampf
gibt es noch keine Anzeichen auf einen wirklich überzeugenden Ansatz
in dieser Richtung. Hier könnten die IWF-Partner in Washington in
diesen Tagen dem in dieser Hinsicht recht hartleibigen Kassenwart
Schäuble durchaus Beine machen. Denn schließlich gilt es
festzuhalten, dass die Exportüberschüsse in diese Höhe nicht nur ein
Ärgernis für die Partner sind, sondern auch für das Land durchaus
einen Pferdefuß enthalten. Denn letztlich sind die Aktivsalden
zugunsten Deutschlands nichts weiter als die Schulden der Länder mit
einer negativen Handelsbilanz.
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