(ots) - Dass Mediziner in zwei Minuten entscheiden
sollen, ob ein Notfallpatient ein wirklicher Notfall ist oder ob er
auch ganz gut beim Hausarzt aufgehoben wäre, schreit nach einem
waschechten Skandal. Doch keine Angst. Kein Arzt wird seine Patienten
vor die Tür setzen. Das Problem jedoch bleibt bestehen: Die
Notfallambulanzen halten der Überbelastung kaum noch Stand. Für uns
alle sollte das ein Weckruf sein, beim nächsten Wehwehchen erst
einmal alle Möglichkeiten auszuloten, bevor es gleich direkt ins
Krankenhaus geht. Das soll kein Aufruf dazu sein, medizinische
Versorgung zu meiden. Natürlich gilt nach wie vor der Grundsatz:
Besser einmal zu viel zum Arzt gehen als zu wenig. Denn auch ein
vermeintlich harmloser Schnupfen kann sich später als
ernstzunehmendes Problem herausstellen. Doch in den meisten Fällen
ist es halt glücklicherweise nur ein Schnupfen - eine Diagnose, die
auch der Hausarzt stellen könnte. Wer dennoch direkt in die
Notaufnahme stürmt, macht es den Medizinern vor Ort unnötig schwer.
Die Zahl der Patienten, für die auch der Weg zum Haus- und Facharzt
gereicht hätte, ist überdurchschnittlich hoch, sagen die Ärzte. Die
Überlegungen zur sogenannten Abklärungspauschale sind also nicht weit
hergeholt.
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