(ots) - In Deutschland haben 2,8 Millionen Menschen
einen befristeten Job. Dies geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe)
vorliegt. Vor allem Frauen und junge Menschen arbeiten in befristeten
Beschäftigungsverhältnissen. Während 7,6 Prozent der weiblichen
Beschäftigten einen Arbeitsvertrag auf Zeit haben, sind es bei den
Männern nur 6,5 Prozent. Zudem hat mehr als jeder fünfte Berufstätige
zwischen 15 und 24 Jahren hat eine befristete Beschäftigung. Bei den
25- bis 34-Jährigen sind es 13,1 Prozent. Auch Ausländer verrichten
mit 13 Prozent etwa doppelt so oft einen befristeten Job wie
Deutsche, wie ebenfalls aus der Antwort der Bundesregierung
hervorgeht. Aus Sicht der Linken ist die Situation nicht hinnehmbar:
"Befristete Arbeitsverträge wirken wie die Anti-Baby-Pille",
kritisierte Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der
Linksfraktion. Zukunftsplanung oder die Gründung einer Familie
bedürften jedoch der Sicherheit eines unbefristeten Jobs. Die Linke
fordert, dass das unbefristete Arbeitsverhältnis wieder die Regel
wird. Der Anteil der Befristungen fällt in den einzelnen Branchen
unterschiedlich aus. Die meisten verzeichnet die Sparte Erziehung und
Unterricht mit 12,7 Prozent, gefolgt vom Gastgewerbe, wo jeder zehnte
Arbeitnehmer einen Job auf Zeit hat, und vom Gesundheits- und
Sozialwesen mit 8,8 Prozent befristeter Beschäftigung.
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