(ots) - Frankreich steht vor den wohl
nervenzerreißendsten Präsidentenwahlen seiner Geschichte. Da ist zum
einen die extreme Terrorbedrohung, die durch den jüngsten Anschlag
auf den Pariser Champs-Elysées noch einmal blutig in Erinnerung
gerufen wurde. Und zum anderen dieses bange Gefühl vieler Franzosen,
vor einem Sprung ins Ungewisse zu stehen. Nach einem Wahlkampf wie in
der Achterbahn scheint diesmal fast alles möglich in Frankreich,
selbst eine Stichwahl zwischen der Rechtsaußen-Politikerin Marine Le
Pen vom Front National und dem Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon.
Einer der beiden im Elysée-Palast - das wäre vermutlich der Anfang
vom Ende der EU. Dies ist nicht die wahrscheinlichste Variante, aber
auch ein Wahlsieg des Konservativen François Fillon oder des
Linksliberalen Emmanuel Macron wären noch kein Grund zur Entwarnung.
Gegen Fillon wird wegen Veruntreuung ermittelt, und Macron wirkt noch
zu unerfahren, um das Land in diesen Zeiten zu führen. Selten fiel
eine Wahl so schwer. Man kann den Franzosen nur eines wünschen: Bon
courage!
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