(ots) - Na also, geht doch. Sollte einer der Streitenden
Hemmungen gehabt haben, über seinen Schatten zu springen, so hat man
es bei der Verkündung der Einigung zumindest nicht bemerkt. Am Ende
des bundesweit als "Schlacht der Schlachter" verhöhnten juristischen
Machtkampfes kann die Familie Tönnies die Friedenspfeife voller
Freude rauchen, denn sie hat gemeinsam einen Sieg der Vernunft zu
feiern. "Frieden ist das höchste Gut", betont Clemens Tönnies, obwohl
er gewiss einige Kröten zu schlucken hat. So muss er die von ihm
aufgebaute Zur-Mühlen-Gruppe in den Tönnies-Konzern eingliedern, was
als Sieg des Neffen interpretiert werden könnte. Trotzdem sagt der
Konzernchef, dass alle Beteiligten nun Gewinner seien - und damit hat
er recht. Er selbst hat sich von juristischen Querelen mit ungewissem
Ausgang befreit. Selbst der Verlust von Anteilen durch eine
Niederlage im Schenkungs-Widerrufs-Prozess war noch denkbar.
Stattdessen kann er nun seinen Sohn Max als Gesellschafter an seine
Seite holen. Robert Tönnies hat sich mit Entschlossenheit seinen
Platz in einem Unternehmen erkämpft, an dem er Anteile ererbt hatte,
in dessen Führung er aber keine Rolle spielte. Auch die Region OWL
hat gewonnen, denn ihr bleibt ein dynamisches Unternehmen mitsamt der
Zentrale erhalten. Allenfalls die Juristen, die an dem Machtkampf
wohl zweistellige Millionenbeträge verdienten, müssen sich jetzt neue
Quellen suchen. Eine schöne Schlussrechnung wird sie trösten.
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