(ots) - Grüne fordern von Bundesregierung "aktiven
Einsatz" für Freiheit der Wissenschaft
Appell vor dem "March for Science" - Experte: Weltweit massive
Gängelung von Forschung und Lehre
Osnabrück. Die Grünen-Bundestagsfraktion hat vor dem weltweiten
"March for Science" an diesem Samstag die Bundesregierung dazu
aufgerufen, für die Freiheit der Wissenschaft zu kämpfen. "Es reicht
nicht aus, die weltweit massiven Gängelungen in Forschung und Lehre
nur zu beobachten und allenfalls Sorge zu äußern", sagte Kai Gehring,
Wissenschaftsexperte der Grünen, der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag). Nötig sei "aktiver Einsatz" und "deutlicher diplomatischer
wie politischer Druck" zum Schutz freier Wissenschaft. "Wenn in der
EU Haushaltsdefizite sanktioniert werden, dann muss das erst Recht
für Demokratieabbau gelten", forderte Gehring. Der Grünen-Abgeordnete
begrüßte, dass in Deutschland Bund und Länder geflüchtete Studierende
und gefährdete Wissenschaftler mit Stipendien unterstützen. Damit
Deutschland "zum Ankerplatz für Talente" werden könne, seien aber
deutlich mehr Anstrengungen nötig.
Gehring verwies auf das rigorose Vorgehen der Regierungen Polens
und Ungarns gegen Wissenschaftseinrichtungen. Auch in der Türkei, in
China und Russland, im Iran und Irak oder in Ägypten würden
Freizügigkeit und Kooperation von Wissenschaft extrem eingeschränkt.
"Immer länger wird die Liste der Länder, in denen Journalisten,
Andersgläubige, Andersdenkende sowie Wissenschaftler entlassen,
verfolgt, drangsaliert oder eingekerkert werden", warnte der
Parlamentarier mit Blick auf das weltweite Erstarken autoritärer,
nationalistischer und rechtspopulistischer Strömungen und
Autokratien.
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