(ots) - In den berüchtigten französischen Vorstädten
wächst eine ganze Generation heran, die keine Chance mehr hat, am
Wohlstand der Gesellschaft teilzuhaben. Regelmäßig entlädt sich die
Frustration jener, die allein schon wegen ihres arabisch oder
afrikanisch klingenden Familiennamens keinen Job bekommen, in
Kriminalität und Gewalt. Das ist sozialer Sprengstoff, der letzten
Endes nur dann entschärft werden kann, wenn es der französischen
Politik gelingt, durch maßvolle Deregulierung Arbeit und Perspektiven
zu schaffen. Ob das mit einem Präsidenten Emmanuel Macron gelingen
kann, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Denn damit würde er in
kürzester Zeit den Zorn der streikfreudigen Gewerkschaften gegen sich
aufbringen. Außerdem mag der Jungstar zwar Präsident werden - dass
seine erst vor einem Jahr gegründete Partei aber bei den im Juni
stattfindenden Parlamentswahlen eine Mehrheit in der
Nationalversammlung organisieren kann, ist höchst unwahrscheinlich.
Und ein Präsident ohne Parlamentsmehrheit kann selbst in Frankreich
keine entscheidenden sozial- und wirtschaftspolitischen Weichen
stellen.
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