Nach Aussage von Handelsblatt online plant die Deutsche Bank den Verkauf milliardenschwerer Kredite im Schiffsbereich. Mit derartigen Krediten wurde ein großer Teil der gängigen Schiffsfondbeteiligungen finanziert.
(firmenpresse) - Nach Aussage von Handelsblatt online plant die Deutsche Bank den Verkauf milliardenschwerer Kredite im Schiffsbereich. Mit deartigen Krediten wurde ein großer Teil der gängigen Schiffsfondbeteiligungen finanziert.
Portfolio enthält viele ausfallgefährdete Darlehen
Wie Fonds professionell berichtet, hat die Deutsche Bank Schiffskredite in Höhe von rund fünf Milliarden Euro in ihren Büchern. Da viele dieser Darlehen ausfallgefährdet sind stellt das Bankhaus nun Brancheninsidern zufolge ein großes Portfolio an Schiffskrediten im Nominalwert von mindestens einer Milliarde Dollar zusammen, um dieses an den Meistbietenden zu verkaufen. Sollte diese geplante Säuberung der Bilanz gelingen können weitere Darlehen zum Verkauf angeboten werden.
Schiffskrise dürfe Preisverhandlungen erschweren
Der Umstand, dass sich die Schiffsbranche aufgrund massiver Überkapazitäten und sinkender Frachtraten bereits seit Jahren in einer schweren Krise befindet, dürfte die Preisverhandlungen der Bank erheblich erschweren. Ende Juni sah sich sogar die Europäische Zentralbank veranlasst von mehreren Banken Daten über Schiffskredite und Rücklagen für ausfallgefährdete Darlehen einzuholen.
Andere Banken leiden ebenfalls unter Schiffskrediten
Mit Ihren Verkaufsbestrebungen steht die Deutsche Bank nach Aussage von Handelsblatt online nicht alleine da. Auch die HSH Nordbank und die NordLB wollen umfangreiche Schiffskredite veräußern.
Was können betroffene Anleger tun?
Sollten Anleger beim Erwerb der Schiffsbeteiligung von Ihrem Anlageberater oder von Ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken der geschlossenen Fondsbeteiligung aufgeklärt worden sein, bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. In zahlreichen Gerichtsurteilen wurde zudem festgestellt, dass die beratende Bank beim Verkauf von geschlossenen Fonds die Rückvergütungsgebühren offenlegen muss.
Betroffene Anleger von problematischen Schiffsfonds haben die Möglichkeit, ihre in Betracht kommenden Ansprüche umfassend überprüfen lassen. Die rechtliche Einschätzung und Empfehlung kann dabei anhand des jeweiligen Falles unterschiedlich ausfallen.