(ots) - Die Wohnungsmieten in deutschen Großstädten
sind nach der Einführung der Mietpreisbremse Mitte 2015 in der Regel
schneller gestiegen als zuvor. Das geht aus einer unveröffentlichten
Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe)
vorliegt. Am Beispiel Berlins weist das Institut in der Studie nach,
dass der Anteil der in Inseraten zur Neuvermietung angebotenen
Wohnungen, deren Miete um mindestens zehn Prozent über der
ortsüblichen Vergleichsmiete lag, nach Einführung der Mietpreisbremse
2016 durchschnittlich 62,3 Prozent betrug. Dieser Anteil war damit
2016 um einen Prozentpunkt höher als vor der Einführung der
Mietpreisbremse im Jahr 2014. Sie habe sich aber nicht nur in Berlin
als weitgehend wirkungslos erwiesen, so das IW in seiner Studie.
Grundlage der Untersuchung waren sämtliche Berliner Wohnungsinserate
auf der Online-Plattform Immobilienscout24 im Zeitraum 2014 bis 2016.
Vor allem in den einfachen und preiswerteren Berliner Wohnlagen kann
das Institut einen deutlichen Preisanstieg nach Einführung der
Mietpreisbremse nachweisen: Betrug der Anteil der Wohnungen in
einfachen Lagen mit Mieten, die um mindestens zehn Prozent über der
Vergleichsmiete lagen, im Jahr 2014 noch gut 40 Prozent, war er im
zweiten Halbjahr 2016 bereits auf 70,5 Prozent gestiegen.
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