(ots) -
Die Deutschen halten an ihrem Traum von eigenen vier Wänden fest.
Sie unternehmen jetzt wieder verstärkte Anstrengungen zum
Eigenkapitalaufbau. Zeitweise hatten die preislichen Ãœbertreibungen
in den Ballungsräumen als Motivationsbremse für zweckgerichtetes
Vorsparen gewirkt. Das ist ein wesentliches Ergebnis der
Frühjahrsumfrage 2017 zum Sparverhalten der Deutschen. Kantar TNS
befragte dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen
bereits zum 59. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14
Jahren.
Das drittwichtigste Sparmotiv "Wohneigentum" machte mit 42 Prozent
nach 39 Prozent in der letzten Herbstumfrage wieder Boden gut.
"Rechtzeitiges Vorsparen ist nun einmal der beste Weg, um die
Verschuldung so gering zu halten, dass auch Normalverdiener eine gute
Chance haben, zum Renteneintritt schuldenfrei zu sein", erklärte dazu
Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten
Bausparkassen. "Nur dann kann man den Vorteil der Mietfreiheit im
Alter voll genießen."
Angesichts der von der Europäischen Zentralbank weiter verordneten
Nullzinsen sei es nicht überraschend, dass das Sparmotiv "Konsum"
sogar um 4 Prozentpunkte auf 61 Prozent zulegen und damit den Platz 1
der Rangliste der Sparmotive festigen konnte. "Wer Geld übrig hat",
so Zehnder, "gibt es oft lieber aus."
Wer sich vermehrten Konsum nicht leisten, aber wenigstens noch
sparen könne, mache sich offensichtlich zunehmend Sorgen um seine
Absicherung im Alter. Zehnder: "Die bestehende Absicherung wird durch
die Nullzinspolitik Stück für Stück entwertet, und das spricht sich
rum." Das Sparmotiv "Altersvorsorge", das erneut den zweiten Platz
einnimmt, legte ebenfalls um 4 Prozentpunkte auf nun 58 Prozent zu.
Während sicherheitsorientierte Sparer den Nullzinsen kaum
entkommen können, steht für diejenigen, die bereit sind, zu diesem
Zweck ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen, das Sparmotiv
"Kapitalanlage" wieder stärker im Vordergrund. Nach 26 Prozent in der
Herbstumfrage 2016 wird es nun von 29 Prozent genannt. Neben
Investmentfonds, Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, deren
Anteil an den aktuellen Geldanlagen (vgl. Pressemitteilung vom 11.
April 2017) stabil geblieben ist, spielen hier auch
Kapitallebensversicherungen eine Rolle.
Keine Änderung ergab sich beim Sparmotiv "Ausbildung der Kinder".
Dieses kommt unverändert auf 3 Prozent. Das Sparmotiv "Notgroschen"
erreicht eben-falls 3 Prozent - nach zuvor 4 Prozent.
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Alexander Nothaft
Leiter Kommunikation
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