(ots) -
Es ist eine tickende Zeitbombe, die von vielen Anlegern und
Beratern schlichtweg übersehen wird: die erhöhten Risiken von
Euro-Rentenfonds. Denn wenn ein Land aus dem Euro ausscheiden sollte
- und die Wahrscheinlichkeit scheint angesichts der stärker werdenden
eurokritischen Parteien gegeben -, gilt der fixierte Wechselkurs
nicht mehr. "Die Folge sind hohe Währungsverluste, die die
betreffenden Staatsanleihen und damit auch die vermeintlich sicheren
Euro-Rentenfonds spürbar belasten", erläutert Prof. Dr. Rolf Tilmes,
Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board
Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). Umso wichtiger ist es,
rechtzeitig das Depot auf den Prüfstand zu stellen. Qualifizierte
Finanzfachleute, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten
CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) helfen Anlegern dabei, derartige
Risiken zu identifizieren und die Vermögensstruktur so anzupassen,
dass auch die Rentenportfolien - wie auch die Aktienportfolien -
international ausgerichtet und bestmöglich diversifiziert sind.
Die Furcht vor weiteren Spannungen in der Eurozone nimmt zu. Bei
einer Umfrage unter Anlegern durch das Marktforschungsunternehmen
Sentix gab im Februar gut ein Viertel der Befragten an, binnen eines
Jahres mit dem Euro-Austritt mindestens eines Landes zu rechnen.
Einige Länder stehen dabei besonders im Fokus. Griechenland
natürlich, aber immer öfter werden auch Italien, Spanien und sogar
Frankreich genannt. So hat die französische
Präsidentschaftskandidatin für die rechtspopulistische Partei Front
National, Marine Le Pen, bereits angekündigt, im Fall ihres
Wahlsieges alles tun zu wollen, damit Frankreich die Euro-Zone
verlässt. Französische Staatsschulden im Wert von rund 1700
Milliarden Euro sollen dann statt in Euro künftig in französischen
Franc zurückbezahlt werden.
Euro-Austritt setzt Staatsanleihen unter Druck
Auch in anderen Ländern der Eurozone bekommen die Euro-Skeptiker
Zulauf. "Der Austritt eines Landes aus dem Währungsverbund kann
mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen werden", warnt Prof. Tilmes,
der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Wissenschaftlicher Leiter
des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS
Business School, Oestrich-Winkel ist. Mit einem solchem Schritt
würden die Länder mit einer schwachen Währung ihre Probleme lösen
wollen. Doch die Folgen für Investoren wären verheerend.
Denn bei einem Euro-Austritt würden die Anleihen des Landes in der
neuen Währung getilgt. Allerdings ist davon auszugehen, dass die neue
Währung deutlich abwertet. Experten schätzen, dass beispielsweise die
französische Währung im internationalen Devisenhandel gegen den Euro
sofort um 25 Prozent abwerten könnte. Deutsche Gläubiger, die
französische Anleihen besitzen, würden also einen Verlust von 25
Prozent verbuchen. "Das bedeutet, es entstehen auf der Rentenseite -
der eigentlich sicheren Anlage - hohe und unwiederbringliche
Verluste", sagt Tilmes.
Und vor allem auch die vermeintlich sicheren Euro-Rentenfonds
wären betroffen. "Als Fondsinhaber muss man jederzeit damit rechnen,
dass man möglicherweise die im Fonds enthaltenen Bonds lediglich in
einer - dann gegenüber dem Euro abgewerteten - nationalen Währung wie
Drachme, Lira oder Franc zurückgezahlt erhält", erläutert der
FPSB-Vorstand. Folgen hätte das auch für Riester- und Rürup-Produkte,
in denen Milliarden von Euro-Rentenfonds stecken. "Da dort - so auch
in der betrieblichen Altersvorsorge - Kapitalerhalt vorgeschrieben
ist, hat man demnächst möglicherweise ein Riesen-Problem", sagt
Tilmes.
Kaum jemand weist auf die Risiken hin
Dabei gelten Euro-Rentenfonds, egal ob aktiv oder passiv,
eigentlich als sichere und regelmäßige Ertragsbringer. Ohne Währungs-
und Bonitätsrisiko. Die Produkte werden deshalb gerne als solide
Basis in einem gut diversifizierten Portfolio empfohlen. Doch diese
Sicherheit ist trügerisch. "Das Thema Euro-Austritt hat kaum jemand
auf dem Schirm, dabei ist die Gefahr schon seit Jahren vorhanden",
sagt Tilmes. Immerhin: Die Investmentgesellschaft HSBC in London hat
die Gefahr des Euro-Austritts eines Landes in ihrem offiziellen ETF
Prospekt unter den Risikohinweisen aufgenommen. Die allermeisten
Fondsanbieter verschweigen jedoch das Risiko.
Das beschriebene Szenario verdeutlicht: Anleger sollten sich
unbedingt professionelle Unterstützung suchen. Gut ausgebildete
CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) können Anleger dabei helfen, ein
zu ihrer individuellen, ganzheitlichen Finanzplanung passendes
Anleiheportfolio aufzubauen. Die Professionals identifizieren
derartige Risiken - auch in fondsgebundenen Versicherungen - und
richten die Anleiheportfolio international aus, um sie vor den
politischen Unwägbarkeiten und den massiven Eingriffen der
Notenbanken am Rentenmarkt zu schützen.
Ãœber den FPSB Deutschland e.V.
Der Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB
Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main ist seit 1997 Mitglied im
internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board
Ltd., dem weltweiten Zusammenschluss aller nationalen
CFP-Organisationen mit 170.000 CERTIFIED FINANCIAL PLANNER
(CFP®-Zertifikatsträger) in 26 Ländern. Nach dem Zusammenschluss mit
der European Financial Planning Association Deutschland (EFPA
Deutschland) e. V. halten hierzulande rund 2.000 Professionals 3.529
Zertifikate als CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®
(CFP®-Zertifikatsträger), European Financial Advisor (EFA) und
Certified Foundation and Estate Planner (CFEP).
Die CFP®-Zertifikatsträger zählen in Deutschland mit ihrem
umfassenden und ständig aktualisierten Fachwissen zur Elite in der
Finanzdienstleistungsbranche. Sie sind im Durchschnitt knapp 45 Jahre
alt. Knapp 20 Prozent der CFP®- und CFEP®-Zertifikatsträger sind
weiblichen Geschlechts. Rund 60 Prozent der Zertifikatsträger sind
als Finanz- und Nachlassplaner bei Banken tätig, die restlichen 40
Prozent sind freie Berater.
Der FPSB steht weltweit für den höchsten Standard in
Finanzberatung und Finanzplanung. Erklärtes Ziel ist die Etablierung
und Sicherstellung der Beratungsqualität auf hohem Niveau mittels
national und international anerkannter Zertifizierungsstandards zum
Nutzen der Verbraucher. Diese Standards werden durch die
Akkreditierung von Qualifizierungsprogrammen sowie durch die
Lizenzierung von Finanzberatern, die die akkreditierten
Weiterbildungsprogramme und entsprechende Prüfungen erfolgreich
absolviert haben, sichergestellt. Außerdem bietet der FPSB
Deutschland den European Financial Advisor (EFA) als europaweit
normierte Zertifizierung neben dem weltweit anerkannten
CFP®-Zertifikat an.
Darüber hinaus hat der FPSB Deutschland als Prüf- und
Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus 1.483
Personen nach DIN ISO 22222 (Privater Finanzplaner) zertifiziert.
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