(ots) -
Über eine Millionen Deutsche leiden an Gicht. Obwohl Gicht häufig
auftritt, ranken sich um kaum eine andere Erkrankung so viele Mythen
und Halbwahrheiten. Ganz vorne mit dabei: Wer an Gicht leidet ist
durch eine falsche Ernährung selbst Schuld an seiner Erkrankung. Was
die Deutschen sonst noch über die "Königskrankheit" denken, hat jetzt
eine repräsentative Umfrage aufgedeckt.
Ein plötzlich auftretender Schmerz im großen Zeh, einhergehend mit
einer Rötung und Schwellung - so äußert sich meist ein Gichtanfall.
Die Ursache hierfür scheint für viele schnell gefunden: Wie die
Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 1.019 Erwachsenen
zeigen, halten 60% der Befragten einen übermäßigen Verzehr von
Fleisch und Bier als Hauptursache für Gicht. Auch wenn bestimmte
Lebensmittel und Getränke zwar zu einem Harnsäureanstieg führen
können, handelt es sich bei Gicht um eine meist genetisch bedingte,
chronische Stoffwechselerkrankung, bei der die Nieren nicht
ausreichend Harnsäure ausscheiden können. Betroffene haben dann zu
viel Harnsäure im Körper, die sich dabei in Form von Kristallen an
Organen und Gelenken absetzt und Entzündungen auslösen kann, was den
typischen Gichtanfall verursachen kann. Dass somit erbliche Faktoren
für die Entstehung der Gicht verantwortlich sind, weiß nur etwa jeder
Fünfte.
Gichtauslöser Fruktose - Nur 13% kennen die unterschätzte Gefahr
Während der Zusammenhang von Gicht und purinreicher Ernährung den
meisten bekannt ist, wird die Rolle von Fruchtsäften und
fruktosehaltigen Lebensmitteln hingegen klar unterschätzt: Gerade
einmal 13% der Befragten kennen den Zusammenhang von Gicht und
Fruchtzucker. Doch damit übersehen viele eine unterschätzte Gefahr,
denn durch den Verzehr von Fruchtzucker werden im Stoffwechselprozess
vermehrt körpereigene Purine hergestellt, die dann vom Körper in
Harnsäure umgebaut werden. Durch den Anstieg der Harnsäure steigt
somit auch das Gicht-Risiko. Was viele nicht wissen: Anders als
häufig vermutet, ist nicht Obst die Hauptaufnahmequelle für Fruktose,
sondern der Fruchtzucker, der als Süßungsmittel in Fruchtsäften und
Softdrinks enthalten ist.
Nur ein Viertel der Befragten sind über Folgeerkrankungen
aufgeklärt
Nicht nur in Sachen Ernährung besteht in Deutschland noch
Aufklärungsbedarf. Auch über die Auswirkungen von erhöhter Harnsäure
auf den Körper sind viele nicht ausreichend aufgeklärt. Während fast
90% zwar die typischen, schmerzhaften Gichtanfälle als Folge von
Gicht kennen, sind es nicht einmal ein Viertel der Befragten, die
über Folgeerkrankungen wie Diabetes und Nierenschäden aufgeklärt
sind. Um bei Gichtpatienten das Risiko für Folgeerkrankungen zu
senken, ist neben einer gesunden Ernährung mit purinarmen Speisen
eine konsequente, harnsäuresenkende Therapie der Gicht besonders
wichtig. Hier empfehlen die Fachgesellschaften daher die Absenkung
auf einen Harnsäure-Zielwert von <6mg/dl (<360µmol/l), um die Bildung
von Harnsäurekristallen zu verhindern.
Über die Hälfte empfinden Vorurteile anderer Menschen als
Belastung
Das Bild des "typischen Gichtpatienten", der bei deftigem Essen
und Bier gerne zugreift, ist also noch immer in unserer Gesellschaft
verankert. Doch vor allem solche Vorurteile, etwa dass es wegen einer
ungesunden Ernährung zu Gicht kommt, empfinden über die Hälfte der
Befragten als Belastung im Alltag. Gerade vor dem Hintergrund, dass
Gicht unbehandelt zu schweren Schäden an Gefäßen, Organen und
Gelenken kommen kann, ist die Aufklärung und das Wissen um die
Erkrankung wichtig. Auch, um dem Fortschreiten der Erkrankung
frühzeitig vorzubeugen.
*Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov
Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung nahmen 1.019
Erwachsene teil. Die Erhebung fand zwischen dem 06.12.2016
-18.12.2016 statt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind
repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+)
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