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Eltern wollen nur das Beste für ihre Sprösslinge. Das führt gerade
beim Thema Ernährung häufig zu Fragen - die sich sicher jede Mutter
und jeder Vater schon einmal gestellt hat: Wie gesund sind für Kinder
vermarktete Lebensmittel? Und kann das Vertrauen in die Intuition von
Babys bei ihrer Ernährung, wie das "Baby-led weaning" es propagiert,
die richtigen Grundsteine für ein unkompliziertes Verhältnis zu
gesundem Essen legen? Jessica Scheugenpflug, als Ernährungsberaterin
im Auftrag der SBK tätig, hat Bedenken.
Dass gezuckerte Joghurts & Co. nicht zu den gesündesten
Lebensmitteln zählen, wissen die meisten Eltern. Wie sieht es aber
mit Lebensmitteln aus, die auf den ersten Blick gesund er-scheinen?
Die Ernährungsberaterin bewertet auch auf den ersten Blick gesund
aussehende, für Kinder vermarktete Lebensmittel eher kritisch:
Babywasser
Wasser, das speziell für Babys propagiert wird, zeichnet sich
besonders durch seinen niedrigen Natriumgehalt aus. "Für Babynahrung
oder als Getränk eignet sich aber auch jedes andere Mineralwasser,
das für eine natriumarme Ernährung geeignet ist und den Zusatz "für
die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet" enthält - sein
Natriumgehalt also unter 20 Milligramm pro Liter liegt", erklärt
Jessica Scheugenpflug. Nicht speziell für Babys vermarktetes
Mineralwasser kostet teilweise deutlich weniger als spezielles
"Babywasser" und schont somit die Haushaltskasse. Aber auch
Leitungswasser ist in Deutschland einwandfrei und kann problemlos
verwendet werden - bei kleinen Kindern sollte es aber abgekocht
werden. Wenn das Kind älter ist, ist das Abkochen nicht mehr nötig.
Trotzdem sollte man am besten den Wasserhahn erst etwas laufen
lassen, damit weniger Mineralstoffe enthalten sind, und kaltes Wasser
verwenden.
Kindermilch
"Auch Kindermilch ist nicht nur unnötig, sie ist darüber hinaus
ungesünder als herkömmliche Milch" sagt die Ernährungsberaterin. Denn
im Gegensatz zu Kuhmilch ist die sogenannte "Kindermilch" kein
natürliches Produkt. Ihr werden häufig Zucker und künstliche Aromen
hinzugefügt. Kinder gewöhnen sich an den süßen Geschmack und trinken
auch später lieber ungesunde, gezuckerte Getränke.
Ungezuckertes Kindermüsli
Egal ob das Müsli extra für Kinder angeboten wird oder nicht:
Ungezuckertes Müsli ist prinzipiell besser als solches mit
Zuckerzusatz, das ist klar. Aber auch bei anderen klassischen
Müslizutaten sollten die Eltern Acht geben. "Trockenfrüchte
beispielsweise enthalten sehr viel Zucker, durch die Trocknung haben
sie eine hohe Energiedichte. Besser ist es, eine reine
Flockenmischung zu verwenden, die dann mit frischen Früchten und
eventuell auch einem kleinen Anteil Schokomüsli oder ähnlichem
gemischt werden kann, wenn das Kind darauf besteht", verrät Jessica
Scheugenpflug.
Pürierte Obstsnacks
Verarbeitetes Obst zeichnet sich durch weniger Vitamine und
Mineralstoffe aus als frisches Obst. Aber nicht nur deshalb findet
Jessica Scheugenpflug pürierte Obstsnacks aus dem Supermarkt "absolut
gruselig". Hinzu kommt, dass Kinder an der Packungsöffnung lutschen
und nuckeln, um an den Inhalt zu kommen. Dadurch verweilt der
Fruchtzucker lange im Mund und kann zu Karies führen. "Wenn Kinder
pürierte Obstsnacks essen, sollte zumindest die Trinköffnung vorher
gereinigt werden, um die Keimbelastung zu verringern", empfiehlt die
Ernährungsberaterin. Frisches Obst sollte aber immer die erste Wahl
sein.
Kinder-Früchteriegel
Auch Früchteriegel für Kinder suggerieren nur eine gesunde
Ernährung. Fertige Produkte wie diese Früchteriegel enthalten
deutlich weniger Vitamine und Ballaststoffe als frisches Obst.
Wissen Babys intuitiv, was gut für sie ist?
Die Frage, welche Lebensmittel ihre Kinder zu sich nehmen sollten,
stellt sich Eltern bereits, wenn das Kind noch nicht einmal kauen
kann: Sobald es nicht mehr ausschließlich gestillt wird oder das
Fläschchen bekommt, müssen Eltern überlegen, wie und welche Beikost
sie einführen möchten. Viele Eltern wollen ihr Kind selbstbestimmt an
Beikost heranführen, denn sie versprechen sich davon unter anderem
ein auf lange Sicht weniger wählerisches Essverhalten. Ein Säugling
wisse intuitiv, welche Nahrung er für die Deckung des
Nährstoffbedarfs brauche. Beim Konzept des "Baby-led weaning", also
der vom Baby geleiteten Beikosteinführung, wird dem Säugling Nahrung
nur angeboten. Eltern füttern ihr Kind hierbei nicht, ausschließlich
das Kind entscheidet, was es tatsächlich isst.
Aber nicht nur der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnt
aktuell vor dieser Beikostmethode. Auch Ernährungsexperten sind
skeptisch. Jessica Scheugenpflug sieht ein hohes Risiko für einen
Nährstoffmangel: "Eltern haben eine Fürsorgepflicht für ihre Kinder
und tragen dafür Sorge, dass sie sich bedarfsgerecht ernähren. Die
Intuition, sich in der richtigen Menge und nährstoffgerecht zu
ernähren, fehlt Kindern in jungen Jahren einfach noch." Eltern
könnten beim "Baby-led weaning" zudem nur schwer kontrollieren, wie
viel vom Essen im Bauch ihres Kindes und wie viel auf dem Boden
gelandet ist. Daher sollten Eltern bei der Beikosteinführung
entscheiden, was auf den Tisch kommt und vor allem im Mund des Babys
gelangt. Nichtsdestotrotz können und sollten Kinder hierbei
eingebunden und ihnen ein gewisses Maß an Selbstständigkeit
übertragen werden.
Unterstützung in allen Lebenslagen
Die SBK Ernährungsberatung bietet Unterstützung für alle
Versicherten, die ihre Ernährung aus den unterschiedlichsten Gründen
dauerhaft umstellen wollen. Wenn bei Kindern und Erwachse-nen
gesundheitliche Beschwerden wie Allergien oder Gewichtsprobleme
auftreten, stehen ihnen Ökotrophologen und Diätassistenten zur Seite,
die gemeinsam mit ihnen eine individuelle Ernährungsberatung
durchführen. Auch Schwangeren und stillenden Müttern helfen die
Experten, wenn es ihnen oder ihrem Kind mit der aktuellen Ernährung
nicht gut geht. Im persönlichen Einzelgespräch wird die Ernährung der
Versicherten genauer unter die Lupe genommen. Gemein-sam mit dem
Ernährungsberater entsteht dann ein optimal passender Ernährungsplan.
Ãœber die SBK:
Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ist eine der größten
Betriebskrankenkassen Deutschlands und gehört zu den 20 größten
gesetzlichen Krankenkassen. Als geöffnete, bundesweit tätige
Krankenkasse versichert sie mehr als 1 Million Menschen und betreut
über 100.000 Firmenkunden in Deutschland - mit mehr als 1.500
Mitarbeitern in rund 100 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren steht für die SBK der Mensch im Mittelpunkt.
Sie unterstützt ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen
Versicherung, Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch
die Kunden. So hat die SBK beim Kundenmonitor Deutschland 2016 Platz
eins erreicht und belegt seit zehn Jahren Spitzenplätze. Sie wurde
2015 zum dritten Mal "Deutschlands beliebteste gesetzliche
Krankenkasse" und war 2016 unter den TOP 3 Preisträgern in der
Kategorie "Kundenurteil Dienstleistung" des Deutschen Servicepreises
zu finden. Für ihre Zuverlässigkeit, Transparenz und das
Preis-Leistungs-Verhältnis erhielt die SBK den Deutschen
Fairness-Preis 2016.
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