(ots) - Angesichts der heute in Genf stattfindenden
Geberkonferenz für den Jemen warnt das UN-Flüchtlingshilfswerk der
Vereinten Nationen (UNHCR) vor weiteren Vertreibungen. Der Konflikt
an der Westküste des Landes werde immer heftiger ausgetragen. UNHCR
befürchtet, dass durch die Gewalteskalation bis zu einer halben
Million Menschen zur Flucht gezwungen werden und sich dadurch die
katastrophale Lage noch verschlimmern könnte.
Vor allem das Gouvernement Taizz ist von heftigen Kämpfen
betroffen. Seit Beginn des Jahres sind fast 50.000 Menschen aus Taizz
geflüchtet. "Im Jemen herrscht Chaos und Elend", sagt Peter
Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe. "Bislang
ist nur weniger als ein Viertel der für die Hilfe benötigten Gelder
eingetroffen." Zu der dringenden internationalen Unterstützung ruft
die UNO-Flüchtlingshilfe zusätzlich zu Spenden für den Jemen auf:
"Aufgrund der katastrophalen humanitären Situation, des immensen
Bedarfs und der drastischen Unterfinanzierung der UNHCR-Hilfe ist
jetzt schnelle Unterstützung für den UNHCR gefordert", so
Ruhenstroth-Bauer.
Der Jemen ist die größte humanitäre Katastrophe der Welt. Knapp 19
Millionen Menschen sind aktuell auf Hilfe angewiesen, drunter mehr
als zehn Millionen, die sofortige lebensrettende Maßnahmen benötigen.
Ein großes Problem ist die Versorgung mit Essen: Über 17 Millionen
Jemeniten haben keinen sicheren Zugang zu Nahrungsmitteln. Seit
Beginn des Jemen-Konfliktes im Jahr 2015 sind insgesamt drei
Millionen Menschen vertrieben worden. Eine Million konnte zwar in
ihre Dörfer und Städte zurückkehren. Da aber nahezu die gesamte
Infrastruktur zerstört ist, leben die Rückkehrer dort unter
schwierigsten Bedingungen. Seit März 2015 hat UNHCR mehr als 800.000
Hilfsgüter an Vertriebene verteilt. Unter extrem prekären
Sicherheitsbedingungen sind derzeit mehr als 160 UNHCR-Mitarbeiter im
Jemen im Einsatz.
Spenden an die UNO-Flüchtlingshilfe, den deutschen Partner von
UNHCR, unter dem Stichwort "Nothilfe Jemen" an:
Hilfe für Vertriebene und Flüchtlinge im Jemen:
UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50 -
BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Jemen
Weitere Informationen und Spenden online unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/nothilfe/jemen
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228 - 90 90 86-41
kappe(at)uno-fluechtlingshilfe.de
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