(ots) - Tierschutzbund will Regierung bei Tierwohllabel
nicht länger unterstützen
Verbandspräsident Schröder: So schafft man keinen nachhaltigen
Tierschutz
Osnabrück. Der Tierschutzbund hat angekündigt, das staatliche
Tierwohllabel der Bundesregierung nicht länger unterstützen zu
wollen. Verbandspräsident Thomas Schröder sagte im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch), die von Bundesagrarminister
Christian Schmidt (CSU) benannten Kriterien blieben zu nah am
gesetzlichen Standard. "So schafft man keinen nachhaltigen Tierschutz
im Stall", so Schröder. Der Minister habe den Label-Prozess zu spät
gestartet und sich damit selbst in Bedrängnis gebracht. Der
Verbandspräsident sprach von übereilten Entscheidungen und
Aktivismus, die allein Wahlkampfzwecken dienten. "Der Minister hat
für sich entschieden, wie er es macht, dafür muss er auch allein die
Verantwortung übernehmen", so Schröder.
Schmidt hatte am Dienstag erklärt, dass sich die ersten
Schweinehalter voraussichtlich ab 2018 für das zweistufige Label
zertifizieren können. Einen entsprechenden Gesetzentwurf will der
CSU-Politiker noch vor der Bundestagswahl im Herbst vorstellen.
Womöglich wird darüber aber erst der neue Bundestag beraten. Das
freiwillige Label sieht in der ersten Stufe bis zu 33 Prozent mehr
Platz für Schweine vor.
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