(ots) - Die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union
(EU) erkannten im Jahr 2016 710 400 Asylbewerber als schutzberechtigt
an, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2015. Zusätzlich nahmen die
EU-Mitgliedstaaten über 14 000 umgesiedelte Flüchtlinge auf.
Syrer stellten auch im Jahr 2016 die größte Gruppe von Personen
dar, denen im Jahr 2016 in der EU der Schutzstatus zuerkannt wurde,
darauf folgten Iraker und Afghanen. Von den 405 600 Syrern, die in
der EU den Schutzstatus erhielten, wurden mehr als 70% in Deutschland
(294 700) registriert.
Diese Daten über die Ergebnisse von Asylentscheidungen in der EU
werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union,
veröffentlicht.
Im Jahr 2016 wurde die größte Anzahl von Personen, denen der
Schutzstatus zugesprochen wurde, in Deutschland (445 210 bzw. dreimal
so viele wie 2015) verzeichnet, gefolgt von Schweden (69 350 bzw.
doppelt so viele wie 2015), Italien (35 450 bzw. +20%), Frankreich
(35 170 bzw. +35%), Österreich (31 750 bzw. +79%) und den
Niederlanden (21 825 bzw. +28%).
Von den Personen, denen im Jahr 2016 in der EU der Schutzstatus
zuerkannt wurde, erhielten 389 670 den Flüchtlingsstatus (55% aller
positiven Entscheidungen), 263 755 subsidiären Schutz (37%) und 56
970 eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen (8%). Es ist
anzumerken, dass sowohl der Flüchtlingsstatus als auch der subsidiäre
Schutzstatus durch das EU-Recht festgelegt sind, während die
Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen auf der Grundlage des
nationalen Rechts vergeben wird.
Die Anerkennungsrate von Asylbewerbern, d. h. der Anteil der
positiven Entscheidungen an der Gesamtzahl der Entscheidungen, lag in
erster Instanz in der EU bei 61%. Bei endgültigen
Berufungsentscheiden lag die Anerkennungsrate bei 17%. In Deutschland
betrugen diese Anteile 69% bzw. 9%.
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
http://ec.europa.eu/eurostat/news/news-releases.
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