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- Geschäftsjahr 2016: Programmkredite und Emissionsgeschäft nahezu
auf Rekordniveau, Betriebsergebnisse nach HGB und IFRS
gestiegen, Kapitalquoten verbessert.
- Erstes Quartal 2017: Deutlich gestiegene Nachfrage nach
Programmkrediten, erfolgreiche Emissionstätigkeit.
Der Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt am
Main zeigte sich anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank
für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum mit dem Geschäftsjahr
2016 zufrieden. "Trotz der schwierigen Lage in der Landwirtschaft
haben wir beim Neugeschäft mit unseren zinsgünstigen Programmkrediten
fast den Rekordwert des Vorjahres erreicht. Dazu trugen Zuwächse bei
erneuerbaren Energien, in der Agrar- und Ernährungswirtschaft und in
der ländlichen Entwicklung bei. Die schwierige Situation der
Landwirtschaft entspannte sich in der zweiten Jahreshälfte
zusehends", so Horst Reinhardt, Vorstandssprecher der Rentenbank.
Auch im laufenden Jahr 2017 zeichnet sich eine Fortsetzung der
positiven Entwicklung ab. Im ersten Quartal lag das Neugeschäft bei
Programmkrediten mit fast 2 Mrd. Euro rund 31 % über dem Niveau des
entsprechenden Vorjahreszeitraums. Im Emissionsgeschäft konnte die
Rentenbank in den ersten drei Monaten mit 4,8 Mrd. Euro schon mehr
als ein Drittel ihres geplanten Mittelbedarfs für 2017 decken.
Programmkredite: Darlehen für erneuerbare Energien stark
nachgefragt
Im Geschäftsjahr 2016 erreichte die Rentenbank mit insgesamt 7,7
Mrd. Euro (2015: 7,8 Mrd. Euro) beim Neugeschäft mit ihren
zinsgünstigen Programmkrediten fast das Rekordniveau des Vorjahres.
Dabei stiegen insbesondere Förderdarlehen für Investitionen in
erneuerbare Energien deutlich auf 1,9 Mrd. Euro (1,5 Mrd. Euro). Den
Schwerpunkt in dieser Sparte bildeten erneut Finanzierungen von
Windkraftanlagen, die sich auf 1,5 Mrd. Euro (1,1 Mrd. Euro)
erhöhten. Darin sind Zusagen in Höhe von 0,5 Mrd. Euro (0,5 Mrd.
Euro) für "Bürger- und Bauernwindparks" enthalten.
In der Fördersparte "Landwirtschaft" finanziert die Rentenbank
schwerpunktmäßig klassische landwirtschaftliche Investitionen.
Aufgrund der teilweise angespannten wirtschaftlichen Lage in der
Landwirtschaft sagte die Bank dafür mit 2,4 Mrd. Euro ein im
Vergleich zum Vorjahr (3,2 Mrd. Euro) deutlich geringeres
Kreditvolumen zu. Für Gebäude, insbesondere für Stallbauten, stellte
die Bank 814 Mio. Euro (1,1 Mrd. Euro) bereit, für Flächenkäufe 626
Mio. Euro (773 Mio. Euro) und für Maschineninvestitionen 501 Mio.
Euro (630 Mio. Euro).
Darüber hinaus fördert die Rentenbank auch die ländliche
Entwicklung. Hier finanziert die Bank hauptsächlich kommunale
Infrastrukturmaßnahmen, auch im Rahmen von
Globalrefinanzierungsvereinbarungen mit den Förderbanken der
Bundesländer. Insgesamt sagte die Rentenbank dafür 2,4 Mrd. Euro (2,3
Mrd. Euro) zu.
Emissionsgeschäft: Banken unverändert wichtigste Investorengruppe
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank 2016
mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 12,7 Mrd.
Euro (13,0 Mrd. Euro) an den in- und ausländischen Kapitalmärkten
auf. 47 % (46 %) der aufgenommenen Mittel entfielen auf Banken, für
die Emissionen der Rentenbank wegen ihrer bankaufsichtsrechtlichen
Nullgewichtung besonders attraktiv sind. Daneben spielten
Zentralbanken und andere offizielle Stellen erneut eine bedeutende
Rolle bei der Refinanzierung der Bank. Ihr Anteil lag mit 32 % leicht
unter dem Vorjahreswert (35 %).
Der US-Dollar blieb mit einem Anteil von 50 % (50 %) wichtigste
Emissionswährung, während der Euro 32 % (22 %) zum Mittelaufkommen
beitrug. Den dritten Rang nahm mit 10 % (5 %) das Britische Pfund
ein.
Anteil der Programmkredite in der Bilanz weiter gestiegen
Die Bilanzsumme (HGB) stieg 2016 auf 86,3 Mrd. Euro (83,9 Mrd.
Euro). Da die Rentenbank ihre Kredite grundsätzlich
wettbewerbsneutral über andere Banken und Sparkassen vergibt, fallen
auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kreditinstitute mit
57,8 Mrd. Euro (55,7 Mrd. Euro) bzw. einem Anteil von 67 % (66 %)
besonders stark ins Gewicht. Der Bestand der Programmkredite in der
Bilanz nahm weiter zu, da das Neugeschäft die Fälligkeiten überstieg.
Die Programmkredite valutierten am Jahresende 2016 mit 41,9 Mrd. Euro
(40,1 Mrd. Euro).
Das verbriefte Fördergeschäft, das in der Bilanz in der Position
"Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere"
enthalten ist, betrug 15,9 Mrd. Euro (16,6 Mrd. Euro). Der
Wertpapierbestand lag am Jahresende 2016 insgesamt bei 17,8 Mrd. Euro
(18,3 Mrd. Euro).
Auf der Passivseite der Bilanz bilden die verbrieften
Verbindlichkeiten mit 70,0 Mrd. Euro (67,3 Mrd. Euro) den größten
Einzelposten. Darin sind Medium Term Notes in Höhe von 50,2 Mrd. Euro
(50,0 Mrd. Euro) enthalten, 14,0 Mrd. Euro (13,9 Mrd. Euro) an
Globalanleihen und 5,7 Mrd. Euro (3,4 Mrd. Euro) an Euro Commercial
Papers.
Die Eigenmittel (HGB) wuchsen in der Bilanz 2016 auf 4,9 Mrd. Euro
(4,7 Mrd. Euro). Davon entfielen 3,1 Mrd. Euro (2,9 Mrd. Euro) auf
den Fonds für allgemeine Bankrisiken.
Betriebsergebnis gestiegen
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (HGB)
erreichte 2016 254,4 Mio. Euro (233,5 Mio. Euro). Der Vorjahreswert
wurde um den Einmaleffekt einer konzerninternen Sonderausschüttung in
Höhe von 49,8 Mio. Euro bereinigt. Nach Risikovorsorge und Bewertung
stieg der Jahresüberschuss auf 59,0 Mio. Euro (57,0 Mio. Euro). Den
nach Dotierung der Rücklagen verbleibenden Bilanzgewinn von 14,8 Mio.
Euro (14,3 Mio. Euro) verwendet die Rentenbank ebenfalls für
Förderzwecke. Er wird je zur Hälfte dem Zweckvermögen und dem
Förderungsfonds zugeführt.
IFRS-Abschluss: Operatives Ergebnis leicht gestiegen
Das Operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 in Höhe von 239,1
Mio. Euro lag leicht über dem entsprechenden Vorjahreswert (238,2
Mio. Euro). Höhere Aufwendungen für die Risikovorsorge und den
Förderbeitrag sowie gestiegene Verwaltungsaufwendungen konnten durch
einen höheren Zinsüberschuss und durch das verbesserte Übrige
Ergebnis überkompensiert werden.
Nach einem Bewertungsgewinn von 204,9 Mio. Euro im Vorjahr fiel
das Fair-Value- und Hedge-Ergebnis 2016 deutlich auf -235,0 Mio.
Euro, insbesondere durch Bewertungsverluste aufgrund des Rückgangs
der Credit Spreads der eigenen Emissionen. Entsprechend lag das
Konzerngesamtergebnis zum 31.12.2016 mit 7,9 Mio. Euro (392,3 Mio.
Euro) um 384,4 Mio. Euro ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert.
"Als Nichthandelsbuchinstitut verfolgen wir eine
Buy-and-Hold-Strategie. Bewertungsgewinne und -verluste sind daher
lediglich temporäre Größen, die sich bis zur Fälligkeit der
jeweiligen Geschäfte neutralisieren, solange kein Kontrahent
ausfällt", erläuterte Hans Bernhardt, der im Vorstand den Bereich
Finanzen verantwortet.
Kapitalquoten verbessert
Die Kapitalquoten auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR) haben
sich 2016 im Jahresvergleich weiter erhöht. Die harte
Kernkapitalquote betrug 23,2 % (20,2 %) und die Gesamtkapitalquote
25,7 % (23,2 %).
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