(ots) - Folgender Text ist bei exakter Quellenangabe MDR
ab sofort freigegeben:
MDR: Zuständiger Staatsanwalt wurde massiv bedroht
Operatives Abwehrzentrum ermittelt
Im Zusammenhang mit dem juristischen Verfahren wegen der Fesselung
eines irakischen Flüchtlings im sächsischen Arnsdorf im Mai 2016 hat
es massive Drohungen gegen die Ermittler gegeben.
Nach Recherchen des Nachrichtenmagazins MDR "Exakt" wurde der
zuständige Staatsanwalt wenige Tage vor dem Gerichtsprozess am Montag
(24.04.2017) von einer Gruppe unbekannter Männer abends auf dem
Heimweg verfolgt, beleidigt und bedroht. Außerdem sei er auch
schriftlich mit dem Tode bedroht worden, falls er tatsächlich zum
Prozess am Amtsgericht Kamenz erscheine.
Nach Informationen von MDR "Exakt" wurde der Staatsanwalt aufgrund
der massiven Drohungen von mehreren LKA-Beamten geschützt. Das
Innenministerium in Sachsen bestätigte auf MDR-Nachfrage die
Bedrohungslage gegen Prozessbeteiligte. Das Operative Abwehrzentrum
der sächsischen Polizei habe dazu die Ermittlungen übernommen.
Am Montag war das Verfahren gegen vier Männer aus Kamenz, die den
Flüchtling im Mai 2016 mit Kabelbindern an einen Baum fesselten,
wegen "Geringfügigkeit" eingestellt worden. Ein Handyvideo, das die
Ereignisse in Arnsdorf dokumentierte, sorgt bundesweit für
Schlagzeilen. Das Opfer, der irakische Flüchtling, wurde elf Monate
nach dem Vorfall vorige Woche tot in einem Wald gefunden. Er soll
laut Obduktion an Unterkühlung gestorben sein.
Mehr zum Thema: MDR "Exakt", Mittwoch, 26. April 2017, ab 20:15
Uhr im Mitteldeutschen Rundfunk.
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