(ots) - Uns geht es so gut, dass sogar die Statistiker nicht
mehr mit den Berechnungen nachkommen? Ein Schelm, wer bei dieser
Nachricht in einem Wahljahr Böses denkt. Ja, es geht uns gut. So gut,
dass wir stolz sein dürfen. Am besten aber, ohne hochmütig zu werden.
Denn: Es geht uns eben vor allem statistisch gut. Deshalb muss man
nicht in Schlechtrednerei verfallen, aber man darf das Zahlenwerk
auch nicht unkritisch bejubeln. Zum Beispiel bei den
sozialversicherungspflichtigen Jobs: Manchen Menschen geht es so gut,
dass sie zwei oder drei davon brauchen. Der individuelle Wert einer
Tätigkeit richtet sich nicht ausschließlich, aber maßgeblich danach,
wie sie bezahlt ist. Und danach - nächstes Thema -, was man sich von
diesem Geld leisten kann. Das sieht in Ballungsräumen deutlich anders
aus als auf dem Land, bei Älteren oft anders als bei Jüngeren. Aber
auch die Frage "Was bekommen wir für unsere Steuern?" steckt in den
glänzenden Daten. Unsere Schulgebäude, unsere Straßen, unsere
digitale Infrastruktur und unsere Armee - um nur vier Beispiele zu
nennen - sind vielfach alles andere als glänzend. Was sich
schlussendlich völlig verbietet, sind Vergleiche, dass alles trotz
der hohen Flüchtlingszahlen ziemlich gut laufe. Da besteht keinerlei
Zusammenhang. Im Gegenteil: Die deutliche Mehrzahl der Menschen, die
Deutschland aufgenommen hat, wird alimentiert werden müssen. Über
lange Jahre. Freuen ist also erlaubt, aber der Politik sei ins
Stammbuch geschrieben: Das schöne Geld fällt nicht vom Himmel,
sondern wird von Menschen mit guten Ideen und der Bereitschaft zu
harter Arbeit erwirtschaftet. Das verpflichtet zu nachhaltigem Umgang
damit.
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