(ots) - Fehlende Rettungsgassen auf der Autobahn,
zerstochene Reifen von Rettungswagen und Angriffe auf Ärzte und
Pfleger. Wer Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute bei der
Arbeit behindert oder gar attackiert, greift nicht nur die Menschen
in Uniformen und Kitteln an. Die Gewalttäter riskieren die Leben von
Unfallopfern und schwer erkrankten Patienten. Deshalb ist es richtig,
dass das Bundeskabinett härtere Strafen für Angriffe auf
Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute beschlossen hat.
Allerdings reicht der Gesetzentwurf nicht aus. Ãœberall dort, wo sich
Ärzte, Pfleger und medizinisches Personal für das Leben und die
Gesundheit von Menschen einsetzen, muss ein besonderer Schutz gelten.
Das sollte nicht nur für Kliniken und Notaufnahmen gelten, die
bereits private Sicherheitsdienste engagieren, um Angriffe auf das
Personal zu verhindern. Ebenso wichtig ist der Schutz des Personals
in Pflegeheimen und Arztpraxen, auch wenn gewalttätige Übergriffe in
diesen Bereichen noch kein Massenphänomen sind. Nur wer sich sicher
fühlt, leistet gute Arbeit und die ist im Gesundheitswesen
unverzichtbar. Um das zu gewährleisten, muss der Gesetzentwurf aus
dem Bundesjustizministerium auf das Personal aller medizinischer
Bereiche ausgeweitet werden. Offen bleibt hingegen, wie der
Gesetzgeber mit der zunehmenden Hemmungslosigkeit von Gewalttätern
umgeht. Wenn Menschen aufgrund von Nichtigkeiten angreifen, reichen
härtere Strafen als Lösung nicht aus.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westf?lische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell