(ots) - Die Aufdeckung einer statistischen Panne bei
der Bundesagentur für Arbeit (BA) wird Bund, Ländern und Gemeinden
sowie den Sozialversicherungen eine höhere Einnahmenprognose
bescheren als bisher erwartet. Das erklärten übereinstimmend ein
BA-Sprecher und die Steuerschätzerin des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW), Kristina van Deuverden, im Gespräch mit
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Donnerstagausgabe). Die BA zählte nach der Fehlerkorrektur im
Jahresdurchschnitt 2016 knapp 400.000 sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte mehr als bisher. "Die Betriebe geben zum Jahreswechsel
eine Jahresmeldung über die Zahl ihrer Beschäftigten ab. Im zweiten
Halbjahr 2016 hat es bei der statistischen Verarbeitung der Daten aus
dem Jahr 2015 technische Probleme gegeben", erklärte der BA-Sprecher
der Zeitung. So habe die Behörde die Zahl der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten für 2016 korrigieren
müssen. "Sie lag tatsächlich im Jahresdurchschnitt 2016 um knapp
400.000 höher als bisher angenommen. Ein Plus an Beschäftigten führt
natürlich zu höheren Beitragseinnahmen", sagte der Behördensprecher.
"Das hat natürlich positive Auswirkungen auf die Steuer- und
Beitragseinnahmen", sagte auch DIW-Expertin van Deuverden. In der
letzten Steuerschätzung vom November seien die 400.000 zusätzlichen
Erwerbstätigen noch nicht enthalten gewesen. Sie sorgten für deutlich
höhere Lohn-, Einkommen- und Umsatzsteuern und mehr Sozialbeiträge.
Die Steuerschätzung werde aber auch aus anderen Gründen besser
ausfallen als die bisherige. "Die Gewinnsteuern sind im wichtigen
Monat März stark gestiegen. Auch die Gewerbesteuer lief zuletzt
unglaublich gut", sagte sie.
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