(ots) -
Einen Fußballfan kann abseits des Spiels nichts erschüttern. Zwar
müssen die Besucher auf ihrem Weg zum und vom Stadion in den meisten
Fällen mit Hindernissen rechnen, dennoch beurteilen sie die
Gegebenheiten rund um die großen deutschen Fußballarenen mehrheitlich
positiv. Das ergab eine Umfrage des ADAC unter Besuchern der zehn
größten deutschen Erstliga-Fußballstadien. Für die An- und Abfahrt
mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln verteilte mehr als die
Hälfte der Befragten Top-Wertungen. Nur rund sechs Prozent zeigten
sich besonders unzufrieden.
Den Spitzenplatz in der Gunst der Zuschauer belegt die Allianz
Arena des FC Bayern München. An- und Abfahrt mit dem Auto oder
öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV), Parkmöglichkeiten,
ÖPNV-Haltestelle, Fußweg hin und zurück - fast 62 Prozent der
befragten 300 Besucher geben hierfür die Wertungen 1 oder 2 (von 6).
Lediglich der Stau bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus sowie die Enge
in der U-Bahn-Station Fröttmaning und die übervollen U-Bahnzüge nach
dem Spiel geben Anlass zur Kritik.
Nicht ganz so positiv sehen die Besucher den Weg zur Commerzbank
Arena, der Spielstätte von Eintracht Frankfurt. Sie rutscht auf den
letzten Platz im Vergleich der Stadien. Allerdings vergeben immerhin
noch knapp 49 Prozent für die Hin- und Rückfahrt die Wertungen 1 oder
2. Kritisiert wird in Frankfurt vor allem die zu geringe Zahl an
Parkplätzen, eine fehlende Anzeige der verfügbaren Parkplätze, der
Rückstau bei der Ausfahrt aus dem Stadion sowie das Gedränge in den
Verkehrsmitteln des ÖPNV.
Die kritischen Einschätzungen der Frankfurter Stadionbesucher
decken sich in weiten Teilen mit den generellen Aussagen aller
Umfrageteilnehmer: In Summe geben vor allem die Punkte "Abfahrt aus
dem Stadion" sowie "Räumliche Situation in den öffentlichen
Verkehrsmitteln" nach dem Spiel Anlass zur Kritik.
Was auffällt: Die An- und Abreise wird bei den Nachmittagsspielen
der Fußball-Bundesliga (Spielbeginn 15.30 Uhr) überwiegend positiver
bewertet als bei den Spielen am Abend mit Anstoßzeiten um 17.30 Uhr
oder 20.30 Uhr. Darüber hinaus sind die Spiele am Freitag, Samstag
und Sonntag beliebter als Spieltage unter der Woche.
Wenig überraschend: Anhänger der Heimmannschaft sind deutlich
zufriedener mit der An- und Abfahrt zu "ihrem" Stadion als die der
Gastmannschaft. Auch sind ältere Besucher gelassener als jüngere.
Allerdings: Je häufiger Fans ins Stadion gehen, umso weniger sind sie
mit den Angeboten des ÖPNV zufrieden. Und: Menschen, die nicht gut zu
Fuß sind oder mit anderen Mobilitätseinschränkungen leben müssen,
bewerten die Hin- und Rückwege von und zum Stadion durchweg
schlechter.
Die Zufriedenheit von insgesamt 3.050 Teilnehmern im Alter
zwischen 18 und 69 Jahren wurde im Rahmen einer Online-Befragung
ermittelt. Sie waren im Jahr 2016 Besucher mindestens eines der
Bundesligastadien in Berlin, Bremen, Dortmund, Frankfurt,
Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, Mönchengladbach und München.
Zu diesem Pressetext bietet der ADAC unter www.presse.adac.de
Grafiken und unter www.adac.de/tv einen Film an. Die detaillierten
Testergebnisse finden Sie unter www.adac.de/fußballstadien
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