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Die Immobilienpreise waren im vergangenen Jahr sowohl im
wohnwirtschaftlichen als auch gewerblichen Bereich durch eine
deutlich aufwärtsgerichtete Entwicklung gekennzeichnet. Die einzelnen
Objektarten betrachtet ergeben sich für Deutschland insgesamt
folgende Steigerungsraten:
- Ein- und Zweifamilienhäuser: 5,8 %
- Eigentumswohnungen: 6,5 %
- Mehrfamilienhäuser: 7,1 %
- Büroimmobilien: 7,7 %
- Handelsimmobilien: 2,5 %
- Lager-Logistik-Immobilien: 2,1 %
- Gemischt genutzte Objekte: 4,8 %
Neben der bundesweiten Bestimmung von Immobilienpreisen
beschäftigt sich die vdpResearch nun bereits das siebte Jahr in Folge
mit der regionalen Ermittlung der Preisentwicklung für diese sieben
Objektarten. Die regionale Immobilienpreisentwicklung wird im neuen
Marktmonitoring der vdpResearch für das Jahr 2016 bis auf
Postleitzahlenebene dargestellt. Diese Daten werden mittlerweile von
mehr als 90 % der in Deutschland tätigen Kreditinstitute zur
Ãœberwachung ihrer Immobilienwerte nach Artikel 208 (3) der Capital
Requirement Regulation (CRR) verwendet.
Hinsichtlich der Höhe der Preissteigerung ist eine starke
regionale Differenzierung auszumachen, die sich in der Regel durch
unterschiedliche wirtschaftliche, sozioökonomische und -demografische
Rahmenbedingungen erklären lassen.
Betrachtet man beispielhaft für den wohnwirtschaftlichen Sektor
die regionale Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern,
zeigt sich auf den ersten Blick für alle 401 Stadt- und Landkreise in
Deutschland im vergangenen Jahr eine positive Preisentwicklung. Die
Höhe des Anstieges variiert jedoch je nach Stadt- bzw. Landkreis in
einer Spanne von knapp 0,8 % % bis 11,6 %. Spitzenreiter sind dabei
nach wie vor die beiden Städte Berlin und München. "Ursächlich
hierfür ist nach wie vor die sehr dynamische Einwohnerentwicklung bei
gleichzeitig unzureichender Neubautätigkeit", so der Leiter der
Immobilienmarktforschung Dr. Franz Eilers. Die äußerst angespannte
Marktsituation in der bayerischen Landeshauptstadt strahlt
mittlerweile auch auf die umliegenden Landkreise aus. Die Landkreise
München, Erding, Ebersberg, Miesbach sowie der Stadt Rosenheim
gehörten 2016 zu den zehn Stadt- bzw. Landkreisen mit den höchsten
Preissteigerungsraten. In dieser Kategorie sind des Weiteren noch die
Städte Mannheim, Düsseldorf und Ingolstadt vertreten. Am anderen Ende
der Skala - Steigerungsraten unter 2 % - findet man schwerpunktmäßig
Landkreise aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen.
Während sich die Transaktionen auf dem Wohnungsmarkt
flächendeckend über das gesamte Bundesgebiet verteilen, beschränkt
sich der Handel mit gewerblichen Immobilien sehr stark auf die
wirtschaftsstarken Stadt- und Landkreise. Allein in den vergangenen
fünf Jahren entfielen nahezu 60 % des gewerblichen
Transaktionsvolumens auf 20 Städte. In diese Städtegruppe fallen
neben den Top-7 Investmentstandorten auch Städte wie Bremen, Essen,
Dresden und die Region Hannover. Am stärksten verteuerten sich im
gewerblichen Bereich 2016 Büroimmobilien, deren Preisentwicklung
nochmals deutlich an Dynamik gewonnen hat. Die einzelnen Städte
betrachtet belegen Berlin und Hamburg mit Preissteigerungen von über
10 % die ersten beiden Plätze. Abseits der Top-7 Märkte heben sich
insbesondere die Region Hannover und die Stadt Leipzig durch einen
überdurchschnittlich starken Preisanstieg hervor.
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