(ots) -
Hersteller-Lobbyisten gestalten Gesetzgebung in ihrem Sinne - und
nutzen dann Schlupflöcher, um teure Technik nicht einbauen zu müssen.
Deutsche Autokäufer bekommen nicht immer die beste verfügbare
Umwelttechnik für ihre Neuwagen. Aktuelles Beispiel: In den USA soll
das Diesel-Modell des neuen Mazda CX-5 mit doppelter Abgasreinigung
auf den Markt kommen und so die strengen kalifornischen
Abgasgrenzwerte erfüllen. Deutschen Kunden hingegen bleibt diese neue
saubere Dieselwelt vorerst verschlossen. Wie AUTO BILD in seiner
aktuellen Ausgabe 17/2017 (EVT: 28.4.2017) berichtet, werden die
deutschen Modelle nicht mit der neuen Umwelttechnik ausgestattet
sein, da der CX-5 die Euro-6-Abgasnorm auch so erfüllt. "Aber auch
bei anderen Herstellern bekommen wir oft nicht die beste verfügbare
Umwelttechnik", sagt AUTO BILD-Redakteur Matthias Moetsch.
Ein Grund für die gesetzlichen Schlupflöcher: Es sind die
Autohersteller selbst, die großen Einfluss nehmen, wenn sich auf
politischer Ebene die Rahmenbedingungen ändern und neue Richtlinien
zu Lärm, Verbrauch oder Abgas entstehen. Beispiel EU: Hier sind alle
wichtigen Hersteller und der deutsche Branchenverband VDA (Verband
der Automobilindustrie e. V.) massiv vertreten. Unternehmen hätten
gute Chancen, Expertengruppen der EU-Kommission zu dominieren und
damit die Gesetzgebung in ihrem Sinne zu gestalten, warnt die
Verbraucherorganisation "Lobby Control". So seien 32 der insgesamt 41
Mitglieder der Expertengruppe für neue Dieselfahrzeugtests
Unternehmensvertreter gewesen. Dabei geht es auch um die
Rahmenbedingungen für die geplanten Abgas-Straßentests der neuen
Euro-6d-Norm und die zentrale Frage, wie viel Raum sie der
Autoindustrie für Schummeleien lassen.
Den vollständigen Artikel "Lobbyismus verhindert Umwelttechnik:
Sind die noch ganz sauber?" lesen Sie in der aktuellen Ausgabe
17/2017 von AUTO BILD, die am 28. April 2017 erscheint.
AUTO BILD im Internet: www.autobild.de
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