(ots) - Arbeitende Kinder aus Projekten der
internationalen Kinderrechtsorganisationen Kindernothilfe, terre des
hommes und vieler weiterer Partner machen zwischen dem
Internationalen Tag der Arbeit, 1. Mai, und dem Welttag gegen
ausbeuterische Kinderarbeit, 12. Juni, auf ihre Situation aufmerksam.
Unter dem Motto »It's time to talk about...« diskutieren weltweit
Kinder und Jugendliche in den kommenden Wochen in Workshops,
Theateraufführungen und auf Kindermärschen über die
Herausforderungen, Risiken und Notwendigkeiten der Kinderarbeit.
Nach den Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder
das Recht, in allen sie betreffenden Dingen gehört zu werden. »Das
Problem ist«, sagte Anne Jacob, Projektleiterin für »Time to Talk«
bei der Kindernothilfe, »dass viel über Kinderarbeiter gesprochen
wird, aber niemand sich die Mühe macht, mit den Betroffenen selbst zu
reden.« Mit der Kampagne »Time to Talk« erhalten arbeitende Kinder
eine Plattform, die sie ermutigt, ihre Ansichten zu Beweggründen,
Ursachen und möglichen Lösungen für Kinderarbeit zu äußern. Antje
Ruhmann, Kinderrechtsexpertin von terre des hommes, ergänzte:
»Beginnend mit dem Tag der Arbeit am 1. Mai starten unsere
internationalen Partner Aktionen und geben arbeitenden Kindern und
Jugendlichen überall auf der Welt eine Stimme. So können sie selbst
zum Ausdruck bringen, warum sie arbeiten und was geschehen muss,
damit sich ihre Situation verbessert - seien es ein Stopp der Arbeit
oder fairere und sichere Arbeitsbedingungen.«
Ausgangspunkt der Kampagne ist eine Befragung von 1.800
Kinderarbeitern in 37 Ländern. Die zentralen Ergebnisse dieser
Befragung wollen die Kindernothilfe, terre des hommes und weitere
Partnerorganisationen im November in die Verhandlungen auf der IV.
Konferenz zur Kinderarbeit einbringen, die die Internationale
Arbeitsorganisation ILO gemeinsam mit der argentinischen Regierung im
November in Buenos Aires ausrichtet. Von den Vorgängerkonferenzen
blieben arbeitende Kinder und ihre Sichtweise ausgeschlossen. Mit
»Time to Talk« wollen die Initiatoren der Kampagne die Notwendigkeit
zum Ausdruck bringen, Kinder und Jugendliche endlich an politischen
Diskussionen und Entscheidungsprozessen zu beteiligen.
Die Kampagne »It's time to talk - Kinder sprechen über
Kinderarbeit« vereint zahlreiche internationale Organisationen,
Interessenvertreter und Einzelpersonen, die gemeinsam das Ziel
verfolgen, arbeitenden Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben.
Deren Zahl beträgt weltweit 168 Millionen. 85 Millionen Mädchen und
Jungen arbeiten unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen.
Eine Befragung der betroffenen Kinder und Jugendlichen durch ein
internationales Netzwerk aus Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern
und Partnerorganisationen soll herausfinden, welche Anliegen und
Sorgen arbeitende Kinder haben und was getan werden muss, um ihre
Lebenssituation zu verbessern.
Pressekontakt:
terre des hommes, Antje Ruhmann, Tel.: 05 41 / 71 01 161,
Mail: a.ruhmann(at)tdh.de
Weitere Informationen: www.time-to-talk.info
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