(ots) - Anlässlich der Debatte um hohe Stickoxid-Werte und
drohende Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in mehreren deutschen
Städten, warnt die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
vor Aktionismus. "Temporäre oder gar dauerhafte
Verkehrsbeschränkungen für einen Großteil der Diesel-Fahrzeuge sind
der falsche Weg. Es gibt bessere und schneller wirkende Maßnahmen, um
die Luftqualität in unseren Städten zu verbessern. Wir brauchen
intelligente Mobilitätskonzepte", sagt vbw Hauptgeschäftsführer
Bertram Brossardt.
"Ein Diesel-Einfahrverbot, wie es für die Stadt München diskutiert
wird, schadet der bayerischen Wirtschaft und den Verbrauchern. Für
viele Betriebe ist eine kurzfristige Flottenmodernisierung nicht
finanzierbar. Auch der Gebrauchtwagenmarkt wäre negativ betroffen:
Niemand ist bereit, Autos zu erwerben, die nicht in die Innenstädte
dürfen", betont Brossardt.
Stattdessen müssen Kommunen den Verkehrsfluss und die
Stauvermeidung mittels "Grüner Wellen" verbessern. "Wenn der Verkehr
flüssiger läuft, senkt das die Schadstoffbelastung erheblich",
erklärt Brossardt. Das gelingt auch mit Hilfe der Digitalisierung:
"Eine intelligente Verkehrssteuerung sowie Informationen zur
Parkplatzbelegung über Mobilitäts-Apps mit Echtzeit-Daten werden die
innerstädtische Mobilität nachhaltig erleichtern und dabei
automatisch dafür sorgen, dass weniger Schadstoffe ausgestoßen
werden. Auch die steigende Akzeptanz alternativer Antriebe und die
zunehmende Zahl von Euro-6-Fahrzeugen verbessern die Luftqualität.
Solche Entwicklungen müssen marktgerecht weiter abgesichert werden -
unter anderem durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur für
Elektrofahrzeuge. Das neue Förderprogramm des Bundes zum Aufbau von
Ladesäulen für Elektroautos ist ein Schritt in die richtige
Richtung." Ziel des Programms ist der Aufbau von 15.000 Ladesäulen in
ganz Deutschland. Zudem müssen laut vbw die verschiedenen
Verkehrsmittel besser miteinander vernetzt werden: "Städte sind
Wirtschaftsplattformen, die eine entsprechende Mobilitätsplattform
benötigen. Dazu gehört auch ein gut ausgebauter Öffentlicher
Personennahverkehr."
Kontakt:
Kristina Stuppi, 089-551 78-372, kristina.stuppi(at)ibw-bayern.de,
www.vbw-bayern.de
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