(ots) - Gesundheitsminister Gröhe weist Schulz-Äußerung
über "Zwei-Klassen-Medizin" zurück
"Das zeigt die Ahnungslosigkeit des SPD-Kanzlerkandidaten" -
Warnung vor "Neidparolen"
Osnabrück. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat die
Ankündigung des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz scharf
kritisiert, wonach er gegen die "Zwei-Klassen-Medizin" in Deutschland
vorgehen werde. "Klassenkämpferische Neidparolen sind in unserem
Gesundheitswesen, das zu den besten der Welt gehört, völlig
unangemessen", sagte Gröhe in einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Die Schulz-Äußerungen zeigten die "Ahnungslosigkeit des
Kandidaten". In Deutschland haben laut Gröhe alle Versicherten
unabhängig von ihrem Geldbeutel dieselbe Chance, "eine komplizierte
Operation oder Behandlung zu bekommen, wenn dies geboten ist". Die
gesetzliche und private Versicherung hätten im Wettbewerb ihre
Leistungen weiter verbessert. "Und die beitragsfreie Mitversicherung
von Kindern gibt es beispielsweise nur in der gesetzlichen
Versicherung", betonte der Gesundheitsminister.
Die privaten Krankenversicherungen forderte der CDU-Politiker auf,
gerade auch Ältere mit Beitragserhöhungen nicht zu überfordern. Den
Versicherungen mache die lange Niedrigzinsphase zu schaffen. Für die
Zukunft müssten Konzepte entwickelt werden, damit Beitragssprünge wie
in den vergangenen Jahren vermieden werden.
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Gesundheitsminister fordert von SPD Einlenken im Streit um
Arzneimittel-Versandhandel
Gröhe: Blockade eines Verbots beenden - "So einfach wie beim Kauf
der Limo-Dose ist es nicht"
Osnabrück. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat die
SPD-Fraktion im Bundestag dazu aufgerufen, das Verbot des
Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten nicht länger zu
blockieren. "So einfach wie beim Kauf der Limo-Dose, die aus dem
Automaten kullert, ist es nicht", sagte Gröhe im Interview mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). In der Apotheke zähle die
Beratung durch Fachpersonal - rund um die Uhr und am Wochenende.
Deshalb setze er sich für ein Verbot des Versandhandels ein.
Die SPD-geführten Landesregierungen in Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen teilten seine Position. "Darauf sollte die
SPD-Bundestagsfraktion hören", sagte der Gröhe.
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CDU-Politiker Gröhe sieht "Wechselstimmung" vor Wahl in
Nordrhein-Westfalen
"Unzufriedenheit über das völlige Versagen der rot-grünen
Landesregierung" - Gesundheitsminister kritisiert Grüne
Osnabrück. Der frühere CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sieht
"Wechselstimmung" in Nordrhein-Westfalen, wo am 14. Mai eine neue
Landesregierung gewählt wird. "Es gibt eine große Unzufriedenheit bei
den Menschen über das völlige Versagen der rot-grünen
Landesregierung", sagte der aus Neuss stammende
Bundesgesundheitsminister im Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag).
Die Kritik betreffe die innere Sicherheit und die Schulpolitik
sowie "die grüne Gängelei von Landwirtschaft, Handwerk und
Mittelstand". Kritisch äußerte sich Gröhe auch über die Grünen. Wenn
diese in Nordrhein-Westfalen eine Zusammenarbeit mit den Linken für
möglich hielten, nicht aber mit der CDU koalieren wollten, "dann
zeigen sie auch, dass sie für die breite Mehrheit nicht wählbar
sind".
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