(ots) - von Michael Bröcker
Spott und Häme sollten uns nicht leiten, wenn wir auf die
100-Tage-Bilanz von Donald Trump schauen. Zu wichtig sind die USA.
Und: Man wünschte sich, dass man mit seinen Befürchtungen falsch
gelegen hätte. Man wünschte sich einen Präsidenten, der beherzt die
Defizite in der Heimat anpackt und in der Welt den Einfluss der
größten Demokratie für Frieden und Freiheit, Konfliktlösung und
Deeskalation einsetzt. Nur: Dem ist nicht so. Die Krisen eskalieren,
Gegner der USA provozieren (Nordkorea) oder setzen sich ab und suchen
neue Verbündete (China, Russland). Traditionelle Partner in Europa,
Kanada und Südamerika sind irritiert. Der 45. Präsident der USA ist
gefangen in einer Welt aus Narzissmus, Hybris und einer beispiellosen
Selbstherrlichkeit. Trumps Gerede vom besten Start eines Präsidenten
aller Zeiten taugt nicht einmal als Witz. 30 Dekrete hat er
unterzeichnet - na und? Sie richteten sich unter anderem gegen
Freihandel und Klimapolitik. Immerhin konnten Richter, gemäßigte
Republikaner und Demokraten Schlimmeres verhindern. Trump tapst wie
ein stures Kind durch die Welt und ruft "Ich, Ich" und "Haben,
haben." Wann wird dieser Mann erwachsen?
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