(ots) - Eines hat der Bundesparteitag vom Wochenende
gezeigt: Die FDP möchte weg von ihrem Image als Klientelpartei, die
vor allem mit Steuerentlastungen auf Stimmenfang geht. Es ist
bezeichnend, dass dieses Thema erst gegen Ende des Parteitags zur
Sprache kam.
Die FDP des Wahljahres 2017 wirkt unter ihrem Chef Lindner daher
nicht mehr ganz so stur und eindimensional wie noch unter seinen
Vorgängern Guido Westerwelle und Philipp Rösler. Zwar sind
Steuerpolitik, bürgerliche Selbstbestimmung und Freiheit immer Teil
der liberalen DNA. Doch vor allem zwei Dinge macht die FDP des
Wahljahres anders - und sehr richtig. Sie klinkt sich in die
aktuellen Diskussionen ein, in denen man sie in der politischen
Landschaft bislang weniger verortet hatte - wie in jene um die
Zuwanderung - um eigene Impulse zu liefern. Zum anderen möchte sie
Themen wie Digitalisierung und Bildung zum Markenkern machen (es ist
jedoch unwahrscheinlich, dass ihre Mitbewerber der FDP diese
Themenfelder überlassen werden).
Ein Problem hat die FDP dennoch: Trotz aller Bemühungen ist es ihr
nicht gelungen, ihre "OneMan-Show" zu beenden. Die Partei bleibt
vorerst mit der Personalie Lindner verbunden. Mit ihm steht und fällt
der Erfolg der FDP bei den kommenden Wahlen.
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