PresseKat - Corporate Citizenship der DAX 30: Engagement von mehr als 500 Mio. Euro mit unklarer Wirkung (FOTO)

Corporate Citizenship der DAX 30: Engagement von mehr als 500 Mio. Euro mit unklarer Wirkung (FOTO)

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(ots) -
Benchmarking-Studie: Unternehmen in Deutschland sind
gesellschaftlich engagiert - aber oft ohne roten Faden

Die deutschen DAX 30-Unternehmen sind durchweg gesellschaftlich
engagiert - doch bei weniger als einem Viertel der Unternehmen (23
Prozent) liegen diesem Corporate Citizenship auch strategische
Ãœberlegungen zugrunde. Das stellen die Beratungsunternehmen
goetzpartners und Beyond Philanthropy in ihrer aktuellen Studie "From
Good Intentions to Real Results - Corporate Citizenship of Germany's
DAX 30 Companies" fest. Das umfassende Benchmarking der
Corporate-Citizenship-Initiativen aller deutschen DAX 30-Unternehmen
zeigt: Wenn es um das gesellschaftliche Engagement geht, setzt die
Mehrzahl ihre Kernkompetenzen nicht in vollem Maße ein. Zudem fehlt
häufig ein klarer Schwerpunkt. Damit vergeben die Unternehmen
wertvolle Chancen.

"Erstaunlicherweise lassen es die Unternehmen bei ihrem
gesellschaftlichen Engagement an strategischem Denken missen",
erläutert Armin Raffalski, Partner bei goetzpartners. "In der Gruppe
der DAX 30 hat kein Unternehmen ein wirklich integriertes
Corporate-Citizenship-Programm. Würden die Unternehmen die gleiche
Stringenz und vergleichbare Maßstäbe für ihr gesellschaftliches
Engagement wie für ihr Kerngeschäft anwenden, könnten sie bei
gleichbleibendem finanziellen Aufwand wesentlich mehr für die
Gesellschaft bewirken."

Engagement in Deutschland wenig konsequent und ohne roten Faden

Wie die Analyse von goetzpartners und Beyond Philanthropy zeigt,
bringen nur 33 Prozent der DAX 30-Unternehmen ihre gesellschaftlichen
Initiativen mit ihrem Kerngeschäft in Verbindung. 23 Prozent der
Unternehmen engagieren sich sogar in Aktivitäten, die weder
geographisch noch thematisch zum eigenen Kerngeschäft passen. Auch
die inhaltliche Fokussierung zeigt deutliche Lücken: Nur 17 Prozent




der Unternehmen haben sich ein bis zwei klare Schwerpunkte für ihr
Engagement gesetzt, den verbleibenden 83 Prozent fehlt ein
erkennbarer roter Faden. "Wenn Unternehmen in vielen
unzusammenhängenden Bereichen gesellschaftlich aktiv sind, können sie
keine Erfahrung aufbauen, die ihnen und den Projekten hilft", sagt
Michael Alberg-Seberich, Geschäftsführer von Beyond Philanthropy.

Finanziell gesehen ist das Engagement der DAX 30-Unternehmen ein
bedeutender Faktor, auch wenn aktuell nur etwa 60 Prozent der
Unternehmen die Höhe ihres gesellschaftlichen Beitrags berichten. Sie
allein wenden mehr als 500 Millionen Euro für
Corporate-Citizenship-Initiativen auf, in Form von Geld- und
Sachspenden. Dieser Betrag erscheint zwar hoch. Dennoch liegen alle
Dax 30-Unternehmen mit ihren finanziellen Spenden unter dem
empfohlenen Richtwert von einem Prozent des EBIT.

Unklare Prozesse und Ergebnisse

Bei der Organisation setzen viele Unternehmen bei ihrem
gesellschaftlichen Engagement nicht die gleichen professionellen
Maßstäbe wie für das Kerngeschäft an. Häufig ist die Verantwortung
für Corporate Citizenship auf Unternehmensfunktionen wie
Kommunikation, Personal oder Investor Relations verteilt, ohne dass
Rollen und Prozesse klar geregelt sind.

Darüber hinaus fehlt in vielen Unternehmen ein klares Reporting
für Spenden und gesellschaftliches Engagement - und damit eine der
Grundlagen für strategisches Corporate Citizenship. Nur 17 Prozent
der Unternehmen messen die Resultate ihres Engagements anhand vorab
festgelegter Kennzahlen. Fast zwei Drittel (63 Prozent) berichten nur
sporadisch über Ergebnisse oder messen ausschließlich Aktivitäten wie
beispielsweise die Anzahl unterstützter Projekte.

Fehlende Standards und Orientierung für gutes Corporate
Citizenship

Fehlende Standards für gutes Corporate Citizenship sind ein Grund
für die oben beschriebenen Ergebnisse in Deutschland. In vielen
anderen Ländern ist Corporate Citizenship bereits gesetzlich
geregelt. Beispielsweise hängt die Höhe der Spenden für wohltätige
Zwecke in Indien vom Jahresumsatz ab - bei Unternehmen mit Umsätzen
von mehr als 10 Milliarden Rupien (ca. 142 Millionen Euro) müssen
zwei Prozent des Gewinns für gemeinnützige Organisationen gespendet
werden.

Michael Alberg-Seberich resümiert: "Unternehmen machen sich
zunehmend Gedanken über gutes gesellschaftliches Engagement. Sie
verrennen sich jedoch häufig in einzelnen Projekten und ziellosen
Aktivitäten, anstatt sich auf das zu besinnen, das bereits da ist und
ausgeschöpft werden kann. DAX 30-Unternehmen können mit ihren
Fähigkeiten und ihrer wirtschaftlichen Stärke eine vielfach höhere
Wirkung erzielen, als sie es bislang tun. Hierfür braucht es jedoch
eine klare Strategie, den gezielten Einsatz von finanziellen und
nicht-finanziellen Ressourcen, den Aufbau einer effektiven
Corporate-Citizenship-Organisation und konsequentes Messen von
Ergebnissen und ihrer gesellschaftlichen Wirkung."

Ãœber die Studie "Corporate Citizenship of Germany's DAX 30
Companies"

Für die Studie bewerteten goetzpartners und Beyond Philanthropy
das Corporate Citizenship Engagement der DAX 30-Unternehmen in
Deutschland mit Blick auf die vier Dimensionen: Strategie,
Ressourceneinsatz, Umsetzung und Ergebnisse. Die Grundlage der
Bewertung bilden Befragungen der Dax 30-Unternehmen, eine umfassende
Sekundärrecherche sowie Expertengespräche. Die vollständige Studie
können Sie hier herunterladen:

http://www.corporate-citizenship-benchmark.com

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Ãœber Beyond Philanthropy

Beyond Philanthropy berät Unternehmen, Stiftungen und
Einzelpersonen in den Bereichen Corporate Citizenship, CSR,
Philanthropie und soziale Investitionen. In enger Kooperation mit
strategischen Partnern begleitet Beyond Philanthropy Kunden bei der
Strategie, Entwicklung und Umsetzung von nachhaltig wirkungsvollen
Programmen für sozialen Wandel. In den vergangenen Jahren wirkte
Beyond Philanthropy an mehr als 80 Projekten in über 30 Ländern.
Dadurch konnten Fördergelder von mehr als 100 Millionen Euro
wirkungsvoll investiert werden.

Ãœber goetzpartners

goetzpartners steht für unabhängige Beratung entlang der
Kernfragen unternehmerischen Handelns: Strategie, M&A und
Transformation. Mit mehr als 350 Beratern in 14 Büros und 11 Ländern
beraten wir Kunden weltweit in allen Schlüsselindustrien. Das
Unternehmen zählt zu den 10 umsatzstärksten deutschen Beratungen
(Lünendonk®). Im Wettbewerb "Best of Consulting" der WirtschaftsWoche
wurde goetzpartners drei Mal in Folge prämiert, zuletzt in der
Kategorie "Project Excellence" (2016).

Ãœber die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen

Seit dem Jahr 2011 verbindet Beyond Philanthropy und goetzpartners
eine strategische Partnerschaft, in die beide Unternehmen ihre
Expertise im sozialen Bereich und im Strategiebereich einbringen.
Gemeinsam haben sie zahlreiche Projekte für Unternehmen und
Stiftungen durchgeführt. Die Partnerschaft spiegelt den vorstehend
skizzierten Blick auf das Thema Corporate Citizenship wider: Nur in
einer engen Zusammenarbeit der Unternehmens- und der Non-Profit-Welt
kann die größtmögliche gesellschaftliche Wirkung erzielt werden.



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Fabian Suwanprateep, Manager
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