(firmenpresse) - Immer wieder wird in diversen Internet Foren über Sinn und Unsinn des Facebook Backup diskutiert. Dazu Fabian Mahr, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Mahr EDV, im Kurzinterview.
Frage: Herr Mahr, was ist Ihrer Ansicht nach vom von Facebook angebotenen Backup zu halten?
Download als Backup
Mahr: Zunächst sollte man wissen, dass es sich beim Facebook Backup (Punkt "Lade eine Kopie..." unter Allgemeine Kontoeinstellungen) nicht um ein Backup im modernen Sinn handelt. Es wird dem Nutzer nur ein Download bestimmter Daten zur Verfügung gestellt. So kann man seine Daten zwar großteils sichern, aber zu Upload Möglichkeiten liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Ob also bei einem möglichen Datenverlust bei Facebook die zuvor heruntergeladenen Daten genutzt werden können, ist fraglich.
Frage: Welche Daten sind in diesem Download enthalten?
Varianten des Facebook Backup
Mahr: Es gibt zwei Varianten. Die eine ist ein Download der Facebook-Seite. Dieser enthält Fotos, Posts, Videos, eine Liste mit Administratoren, die Beschreibung aller Einstellungen und die Angaben des Info-Bereichs, also keine Nutzerdaten, sondern nur Inhalte, die man selbst eingestellt hat. Die zweite Variante ist ein Download des eigenen Facebook-Profils. Hier sind die gespeicherten Daten schon wesentlich umfangreicher.
Frage: Würden Sie also regelmäßige Facebook Backups empfehlen?
Mahr: Ja, wenn die hochgeladenen Daten und Einstellungen für jemanden wichtig sind, dann definitiv. Eine grundsätzliche Beschäftigung mit dem Facebook Backup würde ich allerdings jedem aus einem Grund empfehlen, der mit der eigentlichen Sicherung von Daten weniger zu tun hat. Man erfährt auf diese Weise nämlich nochmal gebündelt, was man Facebook im Laufe der Zeit - und ja meist freiwillig - so alles über sich selbst und andere mitgeteilt hat und von Facebook entsprechend gespeichert wurde. Welche Daten Facebook darüber hinaus speichert und nicht über das Backup preisgibt, kann nur spekuliert werden. Alleine die Daten aus dem Backup dürften die eine oder andere Überraschung bereithalten.
Was Facebook über die Nutzer weiß
Frage: Verraten Sie uns überraschende Fakten, die Facebook über seine Nutzer vermutlich weiß?
Mahr: Facebook weiß vermutlich, insofern der Dienst auch von zu Hause benutzt wird, wo die Nutzer wohnen. Schließlich arbeiten die meisten Menschen tagsüber und schlafen regelmäßig nachts und am Wochenende an einem Ort. Daraus lassen sich Schlussfolgerungen ziehen. Aus der Verknüpfung mit anderen Datenquellen könnte auf die Bonität geschlossen werden (Wohngegend, Haustyp). Weiterhin ließen sich Verknüpfungen zu Interessen (geklickten Anzeigen) herstellen, um künftige Werbung danach auszurichten, ob jemand zu Premiumkonsum oder günstigerer Qualität neigt, welcher Bildungsschicht jemand zuzuordnen ist (gelesenen Artikel), welche Kontakte gepflegt werden, welche politischen Ansichten vertreten werden. Aber es geht noch weiter: Ob Sie in einer Fernbeziehung leben, lässt sich aus den IPs beim Posten und dem Nutzungsverhalten folgern. Wann und welchem Job nachgegangen wird, liefern die meisten Nutzer freiwillig, wobei zumindest der Arbeitgeber auch ohne diese Angabe geschlussfolgert werden könnte. Die Arbeitszeiten dürften Facebook grob bekannt sein wie auch die Anzahl der Urlaube und Geschäftsreisen, Arbeitswege, aber auch favorisierte Restaurants, Verhaltensweisen, Umzugshistorie, Arbeitswege usw. All dies wäre technisch auch aus wenigen Daten der Nutzer selbst zu folgern, ob und in welchem Umfang dies bei Facebook tatsächlich geschieht, darf hier in diesem Rahmen nur eine Vermutung genannt werden.
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