(ots) - CDU-Wirtschaftsrat: Leitkultur-Debatte
erleichtert und stützt Integration
Generalsekretär Wolfgang Steiger: Ein Einwanderungsland muss klare
Bedingungen nennen
Osnabrück. Der CDU-Wirtschaftsrat hat die von Innenminister Thomas
de Maizière (CDU) angestoßene Debatte über eine deutsche Leitkultur
als "wichtig" und für die Integrationspolitik zukunftsweisend
bezeichnet. "Ein Einwanderungsland muss klare Bedingungen nennen. Das
tun alle klassischen Einwanderungsländer", sagte Generalsekretär
Wolfgang Steiger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Ein
wichtiger Teil der Integration werde in der Arbeitswelt und in
Unternehmen geleistet. Dieses Zusammenleben und -arbeiten werde
erleichtert und gestützt, wenn Neubürgern Maßstäbe und Werte
vermittelt würden, betonte Steiger. Nötig seien unter anderem
deutliche Aussagen zu Gleichberechtigung und religiöser Toleranz. Es
müsse Klarheit herrschen, dass nationale und religiöse Konflikte
nicht am Arbeitsplatz ausgetragen werden dürften.
Laut Steiger ist es "richtig", wenn Deutschland von Neubürgern
eigenes Engagement einfordere, anstatt "die Segnungen des
Wohlfahrtsstaates mit der Gießkanne" und ohne Vorgaben auszuschütten.
Kernbestand abendländischer Leistungs- und Arbeitsethik sowie der
sozialen Marktwirtschaft sei, "dass jeder zuerst selbst Verantwortung
übernimmt, bevor er staatliche Unterstützung verlangt", unterstrich
Steiger. Er bedauerte, dass dies "von einem Teil der Politik"
verneint werde.
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