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Absolventen haben Lust auf New Work - zumindest ein bisschen / Studie zur Karriereorientierung der Generation Y

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(ots) - Sie wollen Familie und einen großen Freundeskreis
haben, im zweiten Schritt aber auch Erfolg im Job haben und Karriere
machen: Für 81 Prozent von Deutschlands Absolventen stehen Familie
und Freunde an erster Stelle, Erfolg und Karriere folgen auf Platz
zwei mit 54 Prozent. Das zeigt eine neue Absolventenstudie des
Kienbaum Instituts (at) ISM für Leadership & Transformation. Reich zu
werden, halten hingegen nur neun Prozent der Absolventen für ein
erstrebenswertes Ziel. Und nur drei Prozent wollen das Leben richtig
genießen und wünschen sich Zeit und Geld für Genuss und Konsum.

Die Absolventenstudie 2015 des Kienbaum Instituts (at) ISM für
Leadership & Transformation zeigte bereits, dass die Generation Y
nicht als eine homogene Gruppe gesehen werden kann und
unterschiedliche Ansichten zur Karrieremotivation hat. Die
Absolventenstudie 2017, bei der 270 Hochschulabsolventen erneut
befragt wurden, baut auf den gewonnenen Erkenntnissen auf und leitet
daraus Merkmale zur Karriereorientierung der Generation Y ab.

Erneut sind Familie, Beziehung und Freunde die wichtigsten Werte
im Leben von Absolventen der Generation Y. Im Vergleich zur ersten
Studie konnten sie noch mal einen Zuwachs von über zehn Prozent
erfahren. "Deutschlands Absolventen scheinen wie geschaffen für das
zu sein, was wir als New Work, also als selbstbestimmtes Arbeiten,
bezeichnen", sagt Walter Jochmann, Geschäftsführer des Kienbaum
Instituts (at) ISM. "Um ihrem Wunsch nach Work-Life-Balance zu
entsprechen, müssen Unternehmen radikal umdenken, wie sie ihre
Arbeitsbedingungen gestalten - zum Beispiel mit flexiblen
Arbeitsformen, was die Arbeitszeit und den Arbeitsort angeht."

Ein Job mit viel Verantwortung und Freiraum - nein danke!

Bei der Arbeitgeberwahl legen rund 60 Prozent der befragten
Studierenden jeweils Wert auf eine kollegiale Arbeitsatmosphäre, eine




gute Work-Life-Balance und attraktive Karrieremöglichkeiten.
Allerdings haben in ihren Augen andere Faktoren, die ebenfalls
typisch für New Work sind, nur eine geringe Relevanz: 18 Prozent
wünschen sich einen Job in einem Unternehmen mit flachen Hierarchien,
16 Prozent wollen viel Handlungsspielraum haben und nur zwölf Prozent
finden es wichtig, dass sie einen Chef haben, der gut führen kann.
"Es gibt zwei Seiten von New Work: einerseits ein hohes Maß an
Flexibilität, attraktive Benefits und eine inspirierende
Arbeitsumgebung, auf der anderen Seite flache Hierarchien, viel
Freiraum und Chefs, die auf Augenhöhe führen und mehr Coach sind als
der Boss, der nach dem Prinzip Befehl und Gehorsam arbeitet", sagt
Stefan Diestel, Akademischer Leiter des Kienbaum Instituts (at) ISM und
Psychologie-Professor an der International School of Management.
"Die aktuelle Absolventengeneration scheint die Vorzüge von New Work
mitnehmen zu wollen, ein Job mit viel Eigenverantwortung und Freiraum
ist ihnen aber dann doch nicht ganz geheuer. Der Haken: Das eine
funktioniert ohne das andere nicht."

Start-up-Hype, aber nicht beim Jobeinstieg

Auch bei der Größe des Unternehmens setzen die Absolventen auf
Bewährtes und auf Sicherheit: Kaum ein Absolvent kann sich
vorstellen, seine berufliche Laufbahn in einem Start-up zu beginnen;
nur sechs Prozent wollen dort ihren ersten Job antreten. Ein Drittel
bevorzugt die Sicherheit eines Konzerns und 22 Prozent möchten bei
einem Mittelständler oder einem inhabergeführten Unternehmen
arbeiten. "Viele Absolventen fühlen sich zwar angesprochen von der
lockeren und offenen Kultur von Start-ups. Wenn es aber darum geht,
tatsächlich dort zu arbeiten, winken die meisten ab. Auch
Mittelständler haben gegenüber Konzernen klar das Nachsehen bei den
Präferenzen der Generation", so Frank Stein, Doktorand am Institut
und inhaltlich für die Absolventenstudie verantwortlich.

Absolventen wollen in der Nähe arbeiten

Die Mehrheit der deutschen Absolventen möchte in der Nähe ihres
aktuellen Wohnorts arbeiten: 50 Prozent der Befragten wollen für
ihren künftigen Arbeitsplatz nicht umziehen. Und 36 Prozent ist es
wichtig, dass ihr Arbeitgeber seinen Sitz in einem Ballungsgebiet
hat. "Diese Präferenzen machen es gerade für Hidden Champions in der
Provinz schwierig, die besten Köpfe für sich zu gewinnen. Umso
wichtiger ist es für sie in ein professionelles Employer Branding zu
investieren, um im Wettbewerb mit Konzernen mit starken Produktmarken
in den Metropolen mithalten zu können", sagt Stein.

Wie sich Arbeitgeber auf die Generation Y einstellen können

Die Absolventenstudie 2017 bestätigt einmal mehr, dass die
Generation Y kein homogenes Konzept ist, sondern sich in ihrer
Denkweise und Karrieremotivation voneinander unterscheidet. Daher
sollten Arbeitgeber differenzierte Aussagen über ihre Leistungen und
Inhalte parat haben. Das Unternehmen sollte sich Gedanken machen,
welche Absolventen zu ihnen passen und welche Bestandteile ihres
Angebots sie ihnen gegenüber hervorheben möchten.

Hintergrund:

Das Kienbaum Institut(at)ISM für Leadership & Transformation ist ein
innovatives Forschungszentrum und Think Tank für Problemlösungen
aktueller und zukünftiger unternehmerischer Herausforderungen im
Personalmanagement. Es vereint die wissenschaftlichen Kompetenzen der
International School of Management (ISM) mit fundiertem Know-how und
langjährigen Erfahrungen des internationalen Beratungsunternehmens
Kienbaum. Ziel des Instituts ist es, innovative und praxisrelevante
Lösungen insbesondere für die strategischen Themenfelder Leadership,
Transformation und Change Management, Demografie sowie Human
Resources zu entwickeln.



Pressekontakt:
Daniel Lichtenstein
Leiter Marketing & Communications
ISM International School of Management GmbH
Otto-Hahn-Str. 19
44227 Dortmund
tel.: 0231.97 51 39-31
fax: 0231.97 51 39-39
email: daniel.lichtenstein(at)ism.de

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