(ots) -
- Business 20, der offizielle G20-Wirtschaftsdialog, legt
Empfehlungen an die G20 bei Gipfel in Berlin vor
- Gegen Protektionismus und für Umsetzung des Pariser
Klimaabkommens
- Für aktive Gestaltung der Globalisierung nach klaren und
verlässlichen Regeln
"Die Wirtschaftsvertreter der G20-Staaten fordern die G20 auf,
mehr Mut zu haben, die Globalisierung aktiv zu gestalten." Das sagte
Jürgen Heraeus, Präsident des offiziellen Wirtschaftsdialoges
Business 20 (B20), am Mittwoch anlässlich des B20-Gipfels in Berlin.
"Globale Herausforderungen brauchen globale Antworten. Nationale
Alleingänge führen ins Abseits. Die G20 ist heute wichtiger denn je",
erklärte Heraeus. Die B20 hat in den vergangenen zehn Monaten
Empfehlungen für die G20 entwickelt, um die Zukunftsfähigkeit und
Nachhaltigkeit der Weltwirtschaft zu verbessern. "Wir stehen für
offene und regelbasierte Märkte ein. Gleichzeitig müssen wir
si-cherstellen, dass alle vom Nutzen der Globalisierung profitieren
können. Beispielsweise müssen wir mehr in Bildung und lebenslanges
Lernen investieren." Die B20 bekannte sich zum Pariser Klimaabkommen
und sprach sich entschieden gegen Protektionismus aus.
Das Motto der deutschen G20-Präsidentschaft lautet: Eine vernetzte
Welt gestalten. "Nun ist es wichtig, dass die G20 dieses Leitbild
beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs Anfang Juli in Hamburg
auch tatsächlich in internationale Politik umsetzen", sagte Heraeus.
"Wenn wir ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges
Wirtschaftswachstum sicher-stellen wollen, spielt die Wirtschaft eine
wichtige Rolle. Wir sind bereit, diese Aufgabe zu übernehmen",
erklärte Heraeus.
Dazu die Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
(BDI), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
sowie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die den
B20-Prozess tragen:
BDI-Präsident Dieter Kempf: "Die deutsche Industrie fordert von
den G20-Mitgliedern den Verzicht auf protektionistische Maßnahmen.
Der Welthandel ist kein Nullsummenspiel, bei dem einer alles gewinnt
und der andere verliert. Wenn wir zusammenarbeiten, gewinnen alle.
Wenn wir gegeneinander arbeiten, kostet das Wohlstand, Jobs und
Aufstiegschancen - überall auf der Welt."
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer: "Faktoren wie der demografische
Wandel, die Digitalisierung und eine erhöhte Mobilität verändern die
Arbeitswelt schon heute tiefgreifend. Daher ist es für die
G20-Mitglieder wichtig, offene, dynamische und integrative
Arbeitsmärkte zu fördern."
DIHK-Präsident Eric Schweitzer: "Die B20 setzt sich dafür ein,
KMUs einen verbesserten Zugang zum globalen Handel sowie zur Finanz-
und Digitalinfrastruktur zu verschaffen. Dadurch erhöhen wir Ihre
Erfolgschancen im globalen Wettbewerb."
Die Empfehlungen der B20 finden Sie hier.
https://www.b20germany.org/fileadmin/user_upload/documents/B20/b20
-summary-doc-de.pdf
Ãœber B20
Die B20 ist ein integraler Teil des G20-Prozesses und vertritt in
diesem die G20-Wirtschaft. Aufgabe der B20 ist es, die G20 durch
konkrete Handlungsempfehlungen, konsolidierte Interessenvertretung
und Expertise zu unterstützen. Darüber hin-aus fördert die B20 den
Dialog von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf
internationaler Ebene. In der B20 erarbeiten Wirtschaftsvertreter aus
der G20 gemeinsame Empfehlungen und themenspezifische
Handlungsvorschläge, welche die Bandbreite der G20-Agenda abdecken.
Zudem finden B20-Veranstaltungen sowie ein Austausch mit Regierungen
und anderen Stakeholdern des G20-Prozesses statt. Wie die
G20-Präsidentschaft ist auch die B20-Präsidentschaft ein ganzjähriges
Projekt. Die deutsche B20 hat über 700 Mitglieder aus allen
G20-Ländern.
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